Franziskus erklärte in einem Dokumentarfilm, dass sich im vatikanischen Verwaltungs-Gremium einiges ändern müsse.
Der Papst ist der Ansicht, dass die Kurie reformbedürftig ist. Sie sei an alte Traditionen gebunden, die längst überholt seien. "Das sage ich nicht im negativen Sinn, doch das muss sich ändern", so der Papst in dem Dokumentarfilm "Papst Franziskus: 'Wie Gott will'", den die TV-Plattform Sky Atlantic am Montag sendet.
In dem Dokumentarfilm, aus dem einige Auszüge veröffentlicht wurden, berichtet der Papst unter anderem über seine Probleme mit dem Protokoll. "Ich habe tausend Probleme mit dem Protokoll, doch ich muss es respektieren. Kennen Sie den Unterschied zwischen Terrorismus und Protokoll? Mit dem Terrorismus kann man verhandeln", so der Papst in dem Film, der in Zusammenarbeit mit dem Jesuitenpater Antonio Spadaro, Chefredakteur der Jesuitenzeitschrift "Civilta Cattolica", entstanden ist.
Papst würde gerne unerkannt Pizza essen gehen
Der Papst berichtete, dass er sich vor Emotionen verschließe. "Ich schütze mich stark vor Emotionen, aus Scham, aus Macho-Scham", betonte Franziskus. Aus seiner Zeit vor dem Pontifikat vermisse er, in eine Pizzeria gehen zu können, ohne erkannt zu werden.
Der Papst warnte vor einer Vergötterung des Geldes und der heutigen "Kultur des Wegwerfens", die die älteren Menschen, aber auch die Jugend ausgrenze. "Ich bin wegen der hohen Jugendarbeitslosigkeit besorgt. Wenn man Jugend und ältere Menschen ausschließt, wirft man die Zukunft eines Volkes weg", so der Papst.
(APA)