Google: Hacker stehlen hunderte Gmail-Kontodaten

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Google(c) AP (Jens Meyer)
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Die Kriminellen erschlichen sich mit gefälschten E-Mails Zugang zu den Benutzerkonten des Anbieters. Nach tausenden Hotmail-Konten sind jetzt auch hunderte Gmail-Benutzer betroffen.

Google hat gegenüber BBC News zugegeben, dass auch Kontodaten seines eigenen E-Mail-Dienstes "Gmail" Hackern zum Opfer fielen. Das Unternehmen spricht von rund 500 betroffenen Benutzerkonten. Neben den tausenden Hotmail-Kontodaten, die sich Hacker erschlichen haben, wirkt die zahl gering. Allerdings soll inzwischen eine weitere Liste mit gehackten Konten aufgetaucht sein. Deren Inhalt ist aber noch geheim.

30.000 Benutzerdaten im Umlauf

Die BBC hatten Zugang zu zwei Listen mit Kontodaten, die mehr als 30.000 Benutzernamen und Passwörter beinhalteten. Darunter befanden sich Kunden von Hotmail, Yahoo, AOL und eben auch Gmail. Offenbar sind derzeit Hacker unterwegs, die von möglichst Kontodaten von allen E-Mail-Providern sammeln, erklärte ein Google-Sprecher gegenüber BBC News. Wie auch Hotmail-Betreiber setzte auch Google betroffene Gmail-Benutzer unter Quarantäne.

Hacker erschleichen sich Daten

An die Daten kamen die Kriminellen nicht über geschickte Angriffe, sondern über gefälschte E-Mails. Sie forderten darin die Kunden auf, ihren Benutzernamen und Passwort anzugeben. Diese "Phishing" genannte Methode ist weit verbreitet und wird auch oft genutzt, um an Bankkontodaten heranzukommen. Sicherheitsfirmen raten Kunden an, ihre Passwörter öfter zu wechseln und nie per E-Mail oder anders als direkt über die jeweilige Seite des Anbieters Kontodaten anzugeben.

Industrie-Problem

Inzwischen fälschen Hacker aber auch die Websites der E-Mail-Betreiber. Deshalb sollten Benutzer die richtige Seite am besten als Lesezeichen abspeichern und nur auf die Weise sich einloggen. Experten sprechen von einem Problem, an dem die gesamte IT-Industrie leidet. Viele sehen in den jetzt aufgetretenen Problemen einen Weckruf für die großen Unternehmen wie Google oder Microsoft.

(db)

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