Ryan Zinke: Ein Marineinfanterist wird Trumps Innenminister

Ryan Zinke setzte sich in der Vergangenheit für die Lockerung von Umweltauflagen ein.
Ryan Zinke setzte sich in der Vergangenheit für die Lockerung von Umweltauflagen ein.(c) REUTERS (BRENDAN MCDERMID)
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Der Republikaner sitzt derzeit für den Bundesstaat Montana im US-Repräsentantenhaus und hat bald die Kontrolle über ein Fünftel der öffentlichen Flächen der USA.

Und damit dürfte das letzte wichtige Amt der künftigen US-Regierung besetzt sein. Der künftige US-Präsident Donald Trump hat sich nach Angaben aus seinem Team für den ehemaligen Marineinfanterie-Kommandanten Ryan Zinke als neuen Innenminister entschieden. Der 55-jährige Republikaner werde als Chef des Ressorts nominiert, sagte ein hochrangiger Vertreter des Trump-Teams am Dienstag. Zinke sitzt derzeit für den Bundesstaat Montana im US-Repräsentantenhaus.

Dort hatte er sich für die Lockerung von Umweltauflagen starkgemacht. Das Innenministerium hat die Kontrolle über rund ein Fünftel der gesamten öffentlichen Flächen der Vereinigten Staaten. Trump will auf Staatsgebiet verstärkt Ölbohrungen und Bergbau erlauben.

Zinke hatte sich zwar im Wahlkampf bereits früh hinter Trump gestellt. Seine Nominierung kam aber dennoch überraschend. Zum einen war zuletzt auch die Kongressabgeordnete Cathy McMorris Rodgers nach einem Treffen mit Trump als potenzielle Innenministerin gehandelt worden. Doch aus ihrem Umfeld verlautete, Trump habe ihr die Stelle nie angeboten. Zum anderen wollten einige Republikaner Zinke 2018 gegen den demokratischen Senator von Montana, Jon Tester, ins Rennen schicken.

Kurz zuvor hatte sich Trump bei der Zusammenstellung seines Kabinetts bereits über Bedenken in den eigenen Reihen hinweggesetzt und den Chef des weltgrößten Energiekonzerns ExxonMobil, Rex Tillerson, als seinen Außenminister benannt. Tillerson verfügt über enge Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin und hat wie Trump noch nie ein politisches Amt ausgeübt.

(APA/Reuters)

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