Das krisenfeste Weihnachtsgeschäft

Symbolbild: Einkaufen in Wien.
Symbolbild: Einkaufen in Wien.(c) APA (Helmut Fohringer)
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Auch in wirtschaftlich trüben Jahren schenken sich die Österreicher das Schenken nicht. Davor wird auf das Ersparte zurückgegriffen. Die vergangene Steuerreform macht den Schritt dieses Jahr überflüssig.

Die Österreicher frohlockten in den vergangenen Jahren nicht über ein enormes Plus in der Geldbörse. Reallöhne wie auch real verfügbare Haushaltseinkommen stagnierten bis schrumpften. Und doch spielte sich in den vorweihnachtlichen Einkaufsstraßen des Landes alljährlich dasselbe Bild ab. So auch heuer: Die Geschäfte sind voll, die Kunden schieben sich durch die Gänge. Das Weihnachtshoch ist für die Einzelhändler eine mehr oder weniger stabile Konstante im Jahreskreis. Marktforscher Regioplan prophezeit ihnen auch dieses Jahr ein Geschenk in Höhe von 1,95 Mrd. Euro - 2015 lag der Weihnachtsumsatz bei 1,9 Mrd. Euro.
Wie schaffen die Österreicher diesen Spagat? Wollen wir uns hierzulande das Schenken auch in konjunkturell matten Zeiten nicht schenken? Oder ist dieses Jahr alles ganz anders und eigentlich viel erfreulicher?

Laut Erwin Fida von der Statistik Austria könnte man sagen, die Zeitspanne zwischen der Steuerreform zu Jahresbeginn und dem Weihnachtsfest ist perfekt gewählt. Auch bei früheren Reformen hätten die Konjunkturimpulse mit rund einem halben Jahr Verzögerung eingesetzt. Genug Zeit also, um das vom Wifo-Forschungsinstitut für 2016 prognostizierte Plus bei den realen Nettolöhnen von drei Prozent in ein schönes Umsatzplus für den Weihnachtshandel von zwei bis drei Prozent umzuwandeln.

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