Fünf zweiköpfige Teams sind nun in den städtischen Wohnhausanlagen im Einsatz sein. Sie können Abmahnungen, Strafmandate und Anzeigen ausstellen.
Die "Ordnungsberater" in den Wiener Gemeindebauten nehmen ihren Dienst auf. Die neueste Sicherheitstruppe der Stadt ist am Donnerstag offiziell von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig präsentiert worden. Zunächst werden fünf zweiköpfige Teams zwischen 6 und 21.30 Uhr in den städtischen Wohnhausanlagen im Einsatz sein. Nach einer Evaluierungsphase ist jedoch eine personelle Aufstockung denkbar.
Die Ordnungsberater haben die Befugnis, Abmahnungen auszusprechen, Strafmandate auszustellen und gegebenenfalls Anzeige zu erstatten. In schwerwiegenden Fällen werde die Hausverwaltung entsprechende weiterführende Maßnahmen ergreifen, die bis zur gerichtlichen Aufkündigung des Mietvertrages führen könnten, erläuterte Ludwig.
Wann immer möglich, sollten Konflikte aber auf gütliche Weise und nur wenn notwendig durch konsequentes Einschreiten gelöst werden, betonte der Wohnbaustadtrat: "Denn ich sehe absolut nicht ein, dass sich einzelne zum Leidwesen aller über die geltenden Regeln hinwegsetzen und damit die Mehrheit einer Hausgemeinschaft unter einigen wenigen Uneinsichtigen leiden soll."
Unangekündigte Einsätze
Die Ordnungsberater werden deshalb vor allem unangekündigt in jenen Gemeindebauten unterwegs sein, in denen Verstöße gegen die Hausordnung häufiger vorkommen. Sie tragen eine blaue Warnweste, im Anlassfall kann ein Einsatz aber auch in Zivil erfolgen. Zur weiteren Ausrüstung gehören Handys, Digitalkameras, Handschuhe, Taschenlampen, Absperrbänder, Hundekotsackerln sowie Organstrafverfügungsblöcke. Alle Ordnungsberater haben eine rechtliche Schulung absolviert, sie wurden auch in Konfliktmanagement und Brandschutz unterwiesen.
(APA)