"Presse"-Backstube: Gefüllter Lebkuchenstollen

Stollen mit viel Zucker bestreuen.
Stollen mit viel Zucker bestreuen.Marlies Kastenhofer
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Eine Alternative zum klassischen Christstollen für alle, die keine Rosinen mögen. Im mit Lebkuchengewürz verfeinerten Teig steckt eine Menge Obst.

Er gehört genauso zu Feiertagen wie Weihnachtskekse: Der Stollen. Während der traditionelle Christstollen mit Rosinen, Zitronat und Rum besticht, ist dieses Rezept für alle Rosinen-Verweigerer - und Fans von Trockenfrüchten. In den Teig kommt Lebkuchengewürz, gefüllt ist der Stollen mit einer Mischung aus getrockneten Marillen, Feigen und Datteln.

Nimmt man in Kauf, dass der Stollen beim Backen ein wenig in die Breite wächst, kann man den Lebkuchenstollen auch ohne Backform zubereiten. Richtig gerollt, kommt er dann sogar der typischen Stollenform nahe. Auch als weihnachtlicher Gruß aus der Küche eignet sich das Germgebäck: Einfach in Frischhaltefolie wickeln und mit einer Masche verzieren.

Zutaten (für einen sehr großen, zwei große oder vier kleine Stollen):

  • 1 Würfel frische Germ oder Trockengerm
  • 180 Milliliter Milch
  • 125 Gramm Zucker
  • 500 Gramm Mehl
  • Prise Salz
  • 2 Eigelb
  • 300 Gramm Butter
  • 50 Gramm Staubzucker (oder mehr)
  • 15 Gramm Lebkuchengewürz
  • 125 Gramm getrocknete Datteln
  • 125 Gramm getrocknete Marillen
  • 125 Gramm getrocknete Feigen
  • 200 Milliliter Orangensaft
  • 75 Gramm Zucker
  • 50 Gramm Pistazien
  • 50 Gramm gehackte Mandeln

Zubereitung

Germteig aus Mehl, Zucker, Salz, Lebkuchengewürz, Milch, 200 g zimmerwarmer Butter, Ei und Germ zubereiten. Eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

Datteln, Feigen und Marillen fein würfeln, mit Orangensaft und Zucker aufkochen und offen bei mittlerer Hitze fünf bis acht Minuten köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Pistazien hacken und mit den Mandeln zusammen untermischen. Ein wenig auskühlen lassen.

Teig nochmals gut durchkneten, je nach Belieben in zwei oder vier gleich große Stücke teilen. Die Teigstücke auf einer bemehlten Fläche rechteckig ausrollen (für den sehr großen Stollen 45 x 35 cm), die Früchtemischung daraufstreichen.

Je nachdem, ob eine Stollenform vorhanden ist oder nicht, sind jetzt zwei Vorgangsweisen möglich.

  • Mit Stollenform: Teig von der kurzen Seite her aufrollen. Eine Stollenform (39,5 cm Länge für einen sehr großen Stollen) fetten und mit Mehl ausstreuen. Stollen mit der Naht nach oben hineinlegen und gut andrücken. Mit der Form nach oben auf ein mit Backpapier belegtes Blech stürzen. 15 Minuten gehen lassen.
  • Ohne Stollenform: Die Teigränder an den Längsseiten einklappen. Danach den Teig von der rechten Breitseite wenige Zentimeter einrollen. Jetzt von der linken Seite eine größere Rolle formen, die am Schluss über die kleine Rolle geklappt wird (siehe Fotos). 15 Minuten gehen lassen.
Den Teig von der rechten Breitseite ein paar Zentimeter einrollen.
Den Teig von der rechten Breitseite ein paar Zentimeter einrollen.Marlies Kastenhofer
Den Teig von der linken Seite aufrollen und die Rolle über den rechten Teil stülpen.
Den Teig von der linken Seite aufrollen und die Rolle über den rechten Teil stülpen.Marlies Kastenhofer

Stollen im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad auf der Zweiten Schiene von unten 45 Minuten backen (Gas 2-3, Umluft 160 Grad). Form abheben und den Stollen weitere 10-15 Minuten backen (Umluft 6-8 min.). Bei den kleineren Stollen die Backzeit anpassen. Der sehr große Stollen braucht ohne Stollenform auch ungefähr eine Stunde, muss aber eventuell mit Alufolie abgedeckt werden, wenn er zu braun wird.

50 Gramm Butter zerlassen und den heißen Stollen nach dem Backen mit dieser Butter bestreichen.
Dann abkühlen lassen und nach dem Abkühlen weitere 50 Gramm Butter zerlassen und den Stollen erneut mit der Butter bestreichen. Zum Schluss dick mit Puderzucker bestäuben. Hier ist es ratsam ein wenig abzuwarten und Stellen, an denen die Butter den Zucker völlig aufgesogen hat, noch einmal zu bestreuen.

Besonders gut schmeckt der Stollen, wenn er ein paar Tage durchziehen kann. Dazu luftdicht an einem kühlen Ort lagern.

(maka)

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