Die Airlines Lufthansa und Etihad erwägen eine Kreuzbeteiligung.
Frankfurt/Wien. Die Zerschlagung der Air Berlin führt zu einer bisher nicht für möglich gehaltenen Annäherung zwischen der Lufthansa und dem Air-Berlin-Großaktionär Etihad aus Abu Dhabi. Die Airlines erwägen, die geschrumpfte Air Berlin nach der Entschuldung in die Lufthansa einzubringen. Auch die konkursgefährdete Alitalia könnte bei den Deutschen landen. Danach soll sich Etihad über eine Kapitalerhöhung mit mindestens zehn Prozent an der Lufthansa beteiligen, berichtet „Der Spiegel“.
Bevor diese noch unbestätigten Pläne realisiert werden, profitiert die AUA-Mutter, Lufthansa, von der Filetierung der Air Berlin. Wie berichtet, übernimmt die Lufthansa 33 und die AUA fünf Flugzeuge der Berliner. „Die größere Flotte ermöglicht uns eine deutliche Ausweitung des Europa-Angebots“, sagt AUA-Vorstand Andreas Otto. Dabei verstärke man bewusst die Stammstrecken. Im Sommerflugplan gibt es 46 zusätzliche Flüge nach Hamburg, Paris, Mailand, Stockholm und Zürich.
Zurück zur Lufthansa, die bisher die Golf-Airlines wie der Teufel das Weihwasser scheute: Vorbild für das Modell ist die Holding International Airlines Group von British Airways und Iberia, an der Qatar Airways 20 Prozent besitzt. (eid/ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.12.2016)