Obama reagiert mit "Demut", "Wall Street Journal" kritisch

REUTERS PICTURE HIGHLIGHT
REUTERS PICTURE HIGHLIGHT(c) Reuters (Staff)
  • Drucken

Bisher hat es keine offizielle Erklärung des Weißen Hauses gegeben. Für das konservative "The Wall Street Journal" ist ist die Entscheidung des Nobelpreiskomitees "grotesk".

US-Präsident Barack Obama hat am Freitag nach Medienberichten mit "Demut" auf den ihm zuerkannten Friedensnobelpreis reagiert. Das Weiße Haus in Washington am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) zunächst sprachlos. Wie der TV-Sender CBS berichtete, wandte sich Regierungssprecher Robert Gibbs mit einer E-Mail an den Sender, die lediglich aus einem einzigen Wort bestand: "WOW".

Die  konservative Zeitung "The Wall Street Journal" reagierte äußerst kritisch auf die Entscheidung des norwegischen Nobelkomitees. "Barack Obama gewinnt den Nobelpreis: Wofür?", kommentiert das Blatt in seiner Online-Ausgabe. Das sei "grotesk", hieß es. "Nun kann ein politischer Führer einen Friedenspreis gewinnen, weil er sagt, er wolle irgendwann in der Zukunft Frieden bringen." Zugleich weist das Blatt darauf hin, dass Obama derzeit über eine Aufstockung der Truppen im Afghanistan-Krieg zu entscheiden hat.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Weltjournal

Vorschusslorbeeren für den „Weltenretter“

US-Präsident Barack Obama erhält Auszeichnung für seine Rhetorik, die Proklamation einer „besseren Welt“ und die Abkehr von George W. Bush. Den Worten müssen aber erst Taten folgen.
Michael Gorbatschow
Weltjournal

Die preisgekrönten (Ex-)Präsidenten

In seiner 108-jährigen Geschichte wurde der Friedensnobelpreis häufig an hochrangige Politiker verliehen. Auch sechs Staatsoberhäupter waren darunter.
Weltjournal

Friedensnobelpreis für einen Hoffnungsträger

Sensation in Oslo. Niemand hatte Barack Obama auf der Liste.
Leitartikel

Obama erhält den Spießerpreis

Dass der amerikanische Präsident den Nobelpreis erhält, ist eine Dokumentation des Antiamerikanismus.
U.S. President Obama comments on winning 2009 Nobel Peace Prize while delivering a statement in Rose
Weltjournal

Nobelpreis für Obama: "Überrascht und zutiefst demütig"

Der Friedensnobelpreis geht überraschend an US-Präsident Barack Obama. Er habe "ein neues internationales Klima geschaffen", heißt es in der Begründung. Obama selbst reagiert bescheiden.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.