Wenn der Nationalrat in seinem Ausweichquartier in der Hofburg künftig Gesetze beschließt, tut er das unter den Augen einer Kopie.
Der Nationalrat wird auch im Ausweichquartier in der Hofburg die Gesetze unter den Augen des Wappenadlers beschließen - allerdings nicht des Originals, sondern einer Kopie. Denn der originale Adler ist mit vier mal 2,8 Metern zu groß und mit rund 650 Kilogramm zu schwer für einen Transport. Außerdem wird auch er im Zuge der Generalsanierung überholt.
Für das Ausweichquartier produziert die Firma Vario Shape aus Wien eine Kopie, die nur etwa ein Drittel so schwer ist. So kann sich Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) freuen, dass das alte - nach dem Zweiten Weltkrieg angebrachte - Symbol auch während der dreijährigen Sanierung sichtbar in der Öffentlichkeit erhalten bleibt.
Über diese Frage wurde freilich abgestimmt: Der Nutzerbeirat hat sich laut Parlamentskorrespondenz einstimmig für die Kopie ausgesprochen.
Mit dem Provisorium sei zwar "kein Schönheitspreis zu gewinnen", doch sei auch die Generalsanierung des Parlaments historisch, betont Nationalratspräsidentin Bures.
Im Zuge der Bauarbeiten für das Parlamentsausweichquartier wurde auf dem Heldenplatz ein Burgtor aus dem 17. Jahrhundert entdeckt. Das Denkmalamt zeigte kein Interesse.
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