IS-Anführer Baghdadi ist laut Pentagon am Leben

APA/AFP/AL-FURQAN MEDIA/-
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Das Pentagon hat ein Kopfgeld in Höhe von 25 Millionen Dollar für die Ergreifung des IS-Anführers ausgesetzt.

Ungeachtet der Bemühungen zu seiner Ergreifung ist der Anführer der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS), Abu Bakr al-Baghdadi, nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums am Leben. "Wir glauben, dass Baghdadi am Leben ist und weiterhin den IS anführt", sagte Pentagon-Sprecher Peter Cook am Freitag in einem Interview mit dem Sender CNN.

"Wir tun alles, was wir können, um ihm auf die Spur zu kommen", sagte Cook. Die US-geführte Koalition verwende viel Zeit darauf und werde jede Gelegenheit ergreifen, "um ihm die Strafe zukommen zu lassen, die er verdient". Baghdadi habe allerdings Schwierigkeiten, Berater und Vertraute zu finden, "weil viele von denen nicht mehr unter uns sind", sagte der Pentagon-Sprecher. Mitte Dezember hatten die USA das Kopfgeld für die Ergreifung von zehn auf 25 Millionen Dollar (23,72 Mio. Euro) erhöht.

Einzige Bilder aus 2014

Im Juni 2014, kurz nach der Eroberung der irakischen Stadt Mosul durch den IS, hatte Baghdadi dort in einem seiner seltenen öffentlichen Auftritte das "Kalifat" des IS in Teilen des Irak und Syriens ausgerufen. In dem bisher einzigen Video ist ein Mann mit schwarzgrauem Bart, schwarzem Mantel und schwarzem Turban zu sehen.

Das Herrschaftsgebiet des "Kalifats" war zuletzt erheblich geschrumpft. Anfang November richtete Baghdadi in einer seltenen Audiobotschaft einen Durchhalteappell an die IS-Kämpfer in Mosul. Ob er sich in der belagerten Stadt aufhält, ist aber unklar. Im Gegensatz zum IS, der offensiv an die Öffentlichkeit geht, hält sich Baghdadi sehr bedeckt.

Nach irakischen Regierungsangaben wurde Baghdadi 1971 in Samara geboren. Einem irakischen Geheimdienstbericht zufolge hat er einen Doktor in Islamstudien und war Professor an der Universität von Tikrit. Offenbar schloss er sich nach der US-Invasion im Irak im Jahr 2003 den Aufständischen an und verbrachte einige Zeit in einem US-Militärgefängnis.

(APA/AFP)

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