Frauenkirchen: Glashausgegner wollen Grund rückwidmen

Josef Umathum, Sprecher der Bürgerinitiative „Freie Sicht auf Frauenkirchen“.
Josef Umathum, Sprecher der Bürgerinitiative „Freie Sicht auf Frauenkirchen“.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Nach der Bekanntgabe des Aus für das geplante Riesenglashaus, will die Bürgerinitiative auf eine Abstimmung verzichten.

Frauenkirchen. Nach der Bekanntgabe des Aus für das geplante Riesenglashaus in Frauenkirchen zeigen sich Gegner erfreut. 780 Bürger unterschrieben für die Einleitung einer Volksabstimmung über das Vorhaben, zog Josef Umathum, Sprecher der Bürgerinitiative „Freie Sicht auf Frauenkirchen“, am Montag Bilanz. Auf die Abstimmung wolle man verzichten, wenn der Gemeinderat die Rückwidmung des Grundstücks beschließe. Unternehmer Werner Perlinger, der in einem rund 14 Hektar großen Gewächshaus ganzjährig Paradeiser züchten wollte, zog das Projekt am Samstag zurück – wegen des „starken Gegenwindes“ aus Frauenkirchen.

Vier Wochen Zeit

Der Gemeinderat, so argumentieren die Glashausgegner, sei nun aufgefordert, „die Grundstücke rückzuwidmen“ – von Grünland-Gewächshaus zu landwirtschaftlicher Fläche. „Damit ist auch für die Zukunft ein Bau nicht möglich“, so Umathum. Vier Wochen habe der Gemeinderat Zeit, um in der Frage zu entscheiden. Komme es zur Rückwidmung, „dann wird es mit Sicherheit keine Volksabstimmung geben“, weil dann die Notwendigkeit dafür fehle. Wenn keine Rückwidmung erfolge, finde die Volksabstimmung statt. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.01.2017)

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