Die Gesundheitsministerin unterstützt den Vorschlag von Familienministerin Karmasin nach einem Rauchverbot für Jugendliche unter 18 Jahren. Vizekanzler MItterlehner hält von einem Verbot indes wenig.
Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) begrüßt den Vorschlag von Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) für eine Verschärfung des Rauchverbots für Jugendliche und eine Anhebung der Altersgrenze von 16 auf 18 Jahre. "Die Forderung nach einem Rauchverbot unter 18 Jahren unterstütze ich", sagte Oberhauser am Mittwoch. "Vor allem aber ist es mir wichtig, Präventionsarbeit zu leisten und den Einstieg ins Rauchen bei Jugendlichen zu verhindern." Die Gesundheitsministerin verwies diesbezüglich auf die Tabakpräventionsinitiative "Leb' dein Leben. Ohne Rauch. YOLO!".
Auch die Debatte um eine Vereinheitlichung des Jugendschutzgesetzes sieht Oberhauser positiv. "Jugendschutz ist Ländersache - ich freue mich, dass die Länder Bereitschaft zeigen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es geht um die Gesundheit unserer Jugendlichen", betonte sie.
Mitterlehner will auf Anreize und Hinweise setzen
Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) will unterdessen beim Thema Rauchen eher auf Anreize und Hinweise auf die gesundheitliche Gefährdung statt auf Verbote setzen. Dies wäre "zielführender" als die Verbotsebene, meinte er am Mittwoch am Rande einer Pressekonferenz. "Ich persönlich bin der Meinung, dass Rauchen ungesund ist und man alles tun sollte, um junge Leute zu veranlassen, das nicht zu tun", so der ÖVP-Chef.
Sehr wohl für ein Verbot trat Mitterlehner übrigens 2015 ein: Nach dem Tod des bekannten Aufdeckerjournalisten Kurt Kuch war die Diskussion um ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie aufgeflammt und Mitterlehner gab seitens der ÖVP den Weg für rauchfreie Lokale ab 2018 frei. Aus "präventiven Gründen", so der ÖVP-Obmann damals.
(APA)