Drozda und Philharmoniker würdigen Georges Prêtre

FILES-FRANCE-MUSIC-PRETRE-OBIT
FILES-FRANCE-MUSIC-PRETRE-OBIT(c) APA/AFP (DIETER NAGL)
  • Drucken

Mit dem Tod des mit Österreich eng verbundenen Stardirigenten verliere die "Musikwelt einen ihrer wichtigsten Vertreter des 20. Jahrhunderts".

Als "Meister der musikalischen Intellektualität" und einen, "der es verstand, Emotionalität durch Musik zu erzeugen", würdigte Kulturminister Thomas Drozda den am Mittwoch im Alter von 92 Jahren verstorbenen französischen Dirigenten Georges Prêtre. Mit dem Tod des mit Österreich eng verbundenen Stardirigenten verliere die "Musikwelt einen ihrer wichtigsten Vertreter des 20. Jahrhunderts". "In allen Musikmetropolen der Welt zu Hause stand er für eine besondere Musiksprache, in der sich europäische Traditionen verbanden.

So auch in Wien, wo er seine enge Verbundenheit mit dem Wiener Musikverein, den Wiener Symphonikern und den Wiener Philharmonikern stets pflegte", hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. Letztere waren mit Prêtre über fünf Jahrzehnte hinweg verbunden, so Philharmoniker-Vorstand Andreas Großbauer. Bereits im Jahr 1963 gab der Dirigent sein Debüt am Pult des Klangkörpers.

Er habe das Orchester "bei jedem unserer gemeinsamen Konzerte herausgefordert". Besonders in Erinnerung blieben die "ausgereiften, wunderbaren Neujahrskonzerte 2008 und 2010" sowie das von Prêtre geleitete Sommernachtskonzert in Schönbrunn im Jahr 2008, wie Großbauer hervorhob. 2013 dirigierte der Maestro das Orchester zum letzten Mal. "Mit seinem Charme und seiner Liebenswürdigkeit bezauberte Georges Prêtre sowohl uns als auch das Publikum auf einzigartige Weise", so der Philharmoniker-Vorstand. Auch der FPÖ-Kultursprecher Walter Rosenkranz würdigte Prêtre als "großen Dirigent, der Österreich stets sehr zugetan war".

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Zweimal auch Neujahrskonzert-Dirigent im Wiener Musikverein: Georges Prêtre (1924-2017)
Klassik

Georges Prêtre, der charmante „Maestro con brio“

Er sei kein Dirigent, er sei „Interpret“, betonte Georges Prêtre gern. Lange Jahre hat er auch das Wiener Musikleben entscheiden mitbestimmt. Er starb 92-jährig in Paris.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.