Kältewelle: Wien braucht fast ein Drittel mehr Fernwärme

Archvbild: Fernwärme aus der Spittelau
Archvbild: Fernwärme aus der SpittelauAPA
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Die Reservekapazitäten reichen laut Wien Energie aber auch für viel tiefere Temperaturen. Der Gasverbrauch war letzte Woche um 6 Prozent höher.

In Wien dürfte die Kältewelle in der kommenden Nacht mit bis zu -11 Grad Celsius ihren Höhepunkt erreichen - die Kraftwerke der Wien Energie laufen auch Hochtouren und liefern rund 30 Prozent mehr Fernwärme als an normalen Wintertagen mit Temperaturen rund um den Gefrierpunkt. Man sei aber auch für viel kältere Tage gut gerüstet, beruhigt man bei der Wien Energie.

An durchschnittlichen Wintertagen beträgt die Wärmeleistungsspitze in Wien 1.600 Megawatt (MW). Als Faustregel kann man annehmen: Jedes Grad Unterschied bei der Außentemperatur wirkt sich bei der Wärmeleistung mit 40 bis 60 MW aus. Für die Nacht auf Mittwoch bedeutet das eine Wärmeleistungsspitze von 2.150 MW.

Rekord im Februar 2012

Die bisher höchste Wärmeleistung (2.400 MW) lieferte die Wien Energie am 3. Februar 2012 bei einer Außentemperatur von minus 14,8 Grad Celsius. An dem Tag wurden 47,9 GWh Wärme erzeugt. Selbst an solchen Spitzentagen habe man immer noch mehr als ein Viertel Reservekapazität, betont man bei der Wien Energie. Für morgen (Mittwoch) wird ein Wärmeverbrauch von 44,3 GWh erwartet.

Auch beim Gasverbrauch hat sich die Kälte bemerkbar gemacht. In der vergangenen Woche wurden 38,329 Millionen Kubikmeter Gas verbraucht - um 6 Prozent mehr als in der ersten Kalenderwoche 2016 mit 36,324 Mio. Kubikmetern (Nm3 = Normkubikmeter), erklärten die Wiener Netze.

(APA)

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