Eine Bitcoin-Bank für Wien

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Auf der Mariahilfer Straße eröffnet Ende Jänner ein Flagshipstore der Internetwährung Bitcoin, mit dem Ziel das Internetgeld bekannter zu machen.

Cyberwährungen versprechen Unabhängigkeit vom klassischen Bankensystem. Bitcoins ist so eine künstliche digitale Währung, die weltweite Finanztransaktionen zwischen Privatleuten möglich macht, ohne Banken einzuschalten. Genau das ist es was sich viele Menschen wünschen. Doch . Bitcoin ist nicht unumstritten. Das Zahlungsmittel wird oft kritisiert, weil sich die Währung jeglicher staatlicher Kontrolle entzieht.

Bargeld rein - Bitcoins raus

Um das Image des Zahlungssystems aufzupolieren und es bekannter zu machen eröffnet am 24. Jänner die erste BitCoin-Bank Wiens in der Mariahilfer Straße 49. Neben Infomaterial wird es im Shop auch Bitcoin-Bankomaten geben. "Man steckt Bargeld hinein und bekommt Bitcoins über einen QR-Code auf das Handy", erklärt ein Manager des Betreibers BitTrust laut einem Medienbericht.
Das ganze funktioniere freilich auch umgekehrt. Die Automaten tauschen das Cybergeld gegen echte Euro.

Kursrally

Der gigantische Run auf Bitcoins seit Ende letzten Jahres zeigt, dass das Interesse an einer Währung, die unabhängig von Staaten, Zentralbanken und der Geldpolitik fungiert, groß ist. Ein Bitcoin ist derzeit rund 916 USD wert. Bitcoin gibt es seit 2009; damals war die Währung lediglich ein paar Cent wert. Im Jahr 2013 erreichte sie ihren bisherigen Höchststand von 1.165,89 Dollar. Anschließend verlor die Cyberwährung aber zeitweise drei Viertel ihres Wertes.

Wertsteigerung

2016 war dennoch ein Jubeljahr der Bitcoin-Freunde. Wer vor einem Jahr Bitcoins für US-Dollar gekauft hat und sein Geld jetzt wieder zurück tauscht, der hat heute weit mehr als doppelt so viel wie damals. Die Wertsteigerung des Bitcoin lässt die aller wichtigen Währungen und Aktienindizes hinter sich. Allein seit Anfang Dezember schoss die Digitalwährung um fast 50 Prozent in die Höhe.

In der ersten Jännerwoche 2017 war ein Bitcoin über 1.161 Dollar wert. Das ist fast so viel wie eine Feinunze Gold (circa 31,1 Gramm) kostet. Und die Bitcoin-Freunde sehen kein Ende. "Ich erwarte, dass der Bitcoin noch einmal mindestens um weitere 100 Prozent zulegen wird", sagt Marco Krohn, Finanzchef des Bitcoin-Dienstleisters Genesis Mining.

Sicherheitsdebatte

Beim Thema Sicherheit konnte diie Digitalwährung bisher nicht punkten kann. Das bestätigte sich auch im August 2016. Nach einem Hackerangriff auf die Tauschbörse Bitfinex stürzte der Wert der Währung ab. Eingefleischte Bitcoin-Fans lassen sich davon nicht beirren - kein Wunder, haben doch viele von ihnen zuletzt sehr viel Geld mit den digitalen Münzen verdient.

(Agenturen/past)

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