Pröll-Privatstiftung

Sobotka: "Kein einziger Euro wurde unrechtmäßig verwendet"

Wolfgang Sobotka unterstützt Johanna Mikl-Leitner.
Wolfgang Sobotka unterstützt Johanna Mikl-Leitner.APA/HERBERT PFARRHOFER
  • Drucken

Der Innenminister verteidigt die Privatstiftung des niederösterreichischen Landeshauptmanns. Ambitionen auf die Nachfolge Erwin Prölls hat er nicht.

Innenminister Wolfgang Sobotka Wolfgang Sobotka, früherer niederösterreichischer Finanzlandesrat, verteidigte in einem Interview mit der "Zeit im Bild 2"  die in die Kritik geratene Privatstiftung des niederösterreichischen Landeshauptmanns Erwin Pröll. "Kein einziger Euro an Landesgeld ist unrechtmäßig oder unkonform verwendet worden", so Sobotka. Alle Verdachtsmomente würden sich in Luft auflösen. Sobotka sprach von "Anschüttungen" gegen den Landeshauptmann. Es sei kein Zufall, dass die Veröffentlichung ausgerechnet jetzt erfolgte, wo Pröll über seine Zukunft nachdenke.

Er selbst hat offenbar keine Ambitionen auf die Nachfolge Prölls. "Ich bin gerne Innenminister und unterstütze Hanni Mikl-Leitner", sagte Sobotka. Am Mittwoch findet eine Vorstandssitzung der niederösterreichischen ÖVP statt, bei der zum einen ein Termin für den im Frühjahr geplanten Parteitag festgelegt wird und Pröll zum anderen die Partei über seine Zukunftspläne informieren könnte. Pröll überlegt sei Weihnachten, ob er sich aus der Politik zurückziehen soll, teilte sein Büro am Wochenende mit.

Sobotka beharrt auf Obergrenzen-Halbierung

Als Favoritin für eine etwaige Nachfolge gilt die frühere Innenministerin und Finanzlandesrätin Johanna Mikl-Leitner. Ambitionen wurden zuletzt auch Agrarlandesrat Stephan Pernkopf und Sobotka nachgesagt. Er sei kein Kandidat, meinte Sobotka dazu in der "ZiB 2".

In Sachen Asyl beharrt der Innenminister weiter auf der Halbierung der Obergrenze für Asylanträge. 2017 sind in Österreich 35.000 Asylanträge als Obergrenze vorgesehen. Die ÖVP will die Obergrenze auf 17.000 senken, der Koalitionspartner SPÖ lehnt dies als Scheinlösung ab. "Wir müssen den Einwanderungsdruck und Asyldruck zurücknehmen", sagte Sobotka unter Verweis auf die Kriminalitätsstatistik und den Anstieg von Anzeigen und Delikten unter Asylwerbern. Der Innenminister will monatliche Grenzen für Asylwerber setzen und die Flüchtlinge, wenn diese überschritten sind, in Wartezonen unterbringen.

>>> Sobotka in der "ZiB 2"

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Die Entscheidung ist gefallen: Johanna Mikl-Leitner übernimmt den Landeshauptmann-Sessel von Erwin Pröll.
Innenpolitik

Die Angst vor der Befreiung

Das St.-Pölten-Syndrom unterscheidet sich vom Stockholm-Syndrom nur darin, dass man sich in Niederösterreich freiwillig, ja sogar mit absoluter Mehrheit in Geiselhaft begibt.
Selten um einen Spruch verlegen: Mikl-Leitner.
Innenpolitik

Mikl-Leitner in Tulln: „Guten Morgen, servas – ja da schau her!“

In puncto Volksnähe hält Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) mit ihrem Mentor Erwin Pröll locker mit. Ein Besuch in Tulln.
PK NACH LANDESPARTEIVORSTAND DER �VP NIEDER�STERREICH: MIKL-LEITNER / PR�LL
Innenpolitik

Mikl-Leitner folgt Pröll: Folgt Pernkopf Mikl-Leitner?

Johanna Mikl-Leitner ist nun offiziell Nachfolgerin Erwin Prölls. Wie ihr neues Team aussehen könnte.
Burgstaller nach dem Wahlsieg 2004
Innenpolitik

Vom Aufstieg und Fall der Landesmütter

Mikl-Leitner wird die dritte Frau an der Spitze eines Landes. Klasnic und Burgstaller mussten sich noch mit der Frage, ob man „Landeshauptfrau“ sein kann, herumschlagen. Sie wurden im Volk rasch populär, stürzten aber tief.
Mikl-Leitner zur künftigen Landeshauptfrau Niederösterreichs gekürt
Innenpolitik

"Die Füße werden noch wachsen": Mikl-Leitner folgt Pröll nach

Der Vorstand der niederösterreichischen ÖVP hat die frühere Innenministerin einstimmig zur Nachfolgerin von Landeshauptmann Pröll nominiert. Sie sprach von "großen Fußstapfen", in die es zu treten gelte.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.