Presserat verurteilt oberösterreichischen "Wochenblick" erneut

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Das Online-Portal gab die Gefährdeneinschätzung des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) vor einem rechten Kongress in Linz verzerrt wieder, so der Presserat.

Der Presserat hat erneut eine Rüge gegen "Wochenblick.at" ausgesprochen. Das oberösterreichische Online-Portal hatte im Vorfeld des rechten Kongresses "Europäisches Forum Linz" von Polizeiwarnungen vor linken Demonstranten berichtet. Dabei wurde eine Gefahrenanalyse der Exekutive ins Treffen geführt und unter anderem der Satz zitiert: ""Die Möglichkeit einer Gewalttat durch religiös, politisch, ethnisch oder anderweitig fanatisierte Einzelaktivisten oder durch geistig abnorme Rechtsbrecher kann grundsätzlich nicht völlig ausgeschlossen werden und stellt ein nicht quantifizierbares Risikopotential dar."

Ein Leser wandte sich an den Presserat und kritisierte "Angstmache", hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. Der Presserat konstatierte, dass die Gefährdeneinschätzung des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) "in Hinblick auf die konkret geschilderten Befürchtungen so verzerrt widergegeben" worden seien und somit für die Leserinnen und Leser ein unzutreffendes Bild entstanden ist".

Das stellt nach Entscheidung des Senats 1 einen Verstoß gegen Punkt zwei des Ehrenkodex für die Österreichische Presse (Genauigkeit, gewissenhafte und korrekte Wiedergabe von Nachrichten) dar.

(APA)

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