Terrorverdächtiger war zwei Wochen bei mutmaßlichem Komplizen

Ein Polizeisiegel an der Wohnungstür des mutmaßlichen Komplizen in Neuss.
Ein Polizeisiegel an der Wohnungstür des mutmaßlichen Komplizen in Neuss. (c) APA/dpa/Federico Gambarini (Federico Gambarini)
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Der 17-jährige Wiener Terrorverdächtige soll mit dem 21-jährigen Deutschen "Dinge in Richtung Sprengstoff" vorbereitet haben. Die beiden dürften sich im Internet kennengelernt haben.

Der am Freitag in Wien festgenommene 17 Jahre alte Terrorverdächtige war nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler im Dezember zwei Wochen zu Besuch bei seinem mutmaßlichen Komplizen in Neuss (Nordrhein-Westfalen). Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, Ralf Herrenbrück, am Montag der APA.

In dieser Zeit seien wohl Dinge "in Richtung Sprengstoff vorbereitet worden", sagte der Oberstaatsanwalt, ohne Details zu nennen. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 21-jährigen Deutschen wurden nach Angaben der Behörde keine Sprengmittel beschlagnahmt, dafür Handys und ein Laptop. Die Kontaktdaten würden nun ausgelesen, inwieweit es Verbindungen mit Szene-Bezug gebe, könne man vorläufig noch nicht sagen.

21-Jähriger war polizeibekannt

Der 21-Jährige sei im einschlägigen Sinn nicht polizeibekannt gewesen, wohl aber im allgemeinen Sinn, sagte Herrenbrück. Er wird nach seiner Festnahme von Ermittlern des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen einvernommen. Diese gehen davon aus, dass er den Wiener Terrorverdächtigen über Foren in den sozialen Medien kennengelernt hat.

(APA )

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