Der künftige Stadtschulrat-Präsident sieht sich nicht als Vertreter der Flächenbezirke.
Heinrich Himmer kommt aus dem Bezirk, der Michael Häupl mit am lautesten kritisiert hat: aus Simmering. Angesprochen will der Lehrer und Gewerkschafter darauf aber nicht unbedingt werden: „Ich lasse mich ungern auf eine Seite schieben“, sagt er.
Aus dem Konflikt Flächen- versus Innenbezirke will sich der amtsführende Stadtschulrat-Präsident in spe heraushalten: „Nein, ich sehe mich nicht so“, sagt Himmer auch auf die Frage, ob er sich als Vertreter der Außenbezirke versteht. Und weiter: „Ich werde auch nicht mit einem Flächenbezirke-Auge auf Schulen sehen und den einen wegnehmen und den anderen geben.“ Sein Vorgänger, Jürgen Czernohorszky, hat ja mehr Geld für Brennpunktschulen gefordert. Das heiße aber nicht, dass man bei Schulen in wohlhabenderen Bezirken kürzen werde, so Himmer: „Die Frage ist nicht, wie man umverteilt. Soweit ich den Bundeskanzler mit seinem Plan A verstanden habe, geht es darum, die Bildung zu stärken. Auch mit mehr Ressourcen. Meine Aufgabe wird sein, dafür zu sorgen, dass es mehr Geld gibt.“ Wie lang es seinen Job – Stichwort: Umstellung der Verwaltung – noch geben wird, weiß Himmer indessen nicht. Aber das sei egal. Nicht der Name zähle, sondern die inhaltliche Arbeit. (uw)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.01.2017)