China schiebt VPN-Anbietern den Riegel vor

APA/dpa/Patrick Seeger
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Internetzensur ist in China Alltag. Der chinesischen Regierung gefällt der Aufschwung der VPN-Anbieter überhaupt nicht. Deswegen brauchen diese künftig eine Genehmigung.

In China gänzlich freien Internetzugang zu haben, ist nur in Verbindung mit einem Virtual-Private-Network möglich. Besonders US-Webseiten, darunter Facebook, YouTube, Twitter, die New York Times und viele andere Webseiten sind hinter einer Firewall. Doch die chinesische Regierung hat noch kein Universalrezept gefunden, um endgültig den Zugang zu verhindern. Ein neuer Weg ist es, dass die VPN-Anbieter künftig eine Genehmigung einholen müssen, von der Regierung. Das berichtet die South China Morning Post.

Einer Anordnung des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) müssen alle Anbieter eine Genehmigung beantragen. Die Anordnung gilt zunächst nur bis 31. März 2018. "Der Markt für Internetanbindungen zeigt Zeichen einer ungeordneten Entwicklung, der dringenden Regulierung durch die Regierung bedarf, hält das Ministerium in einer Stellungnahme fest.

Der chinesische Staatspräsident betont immer wieder sein Vorhaben, China zu einer "Internet-Supermacht" zu machen. Dafür wurde auch ein 14,55 Milliarden schwerer Fonds geschaffen, um Entwicklungen im eigenen Land zu fördern. Indes haben es internationale Unternehmen, die sich in China ansiedeln immer schwerer, da die Zensur und die Unterbindung von VPN-Verbindungen, die Arbeit mit Niederlassungen in anderen Ländern schwer machen.

(bagre)

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