Die "America First"-Strategie des neuen US-Präsidenten bietet dem KP-Regime unter Xi Jinping neue Freiräume - und Peking weiß sie zu nutzen.
China als globale Führungsmacht? Nichts, was die Volksrepublik von sich aus anstrebe. Doch bestehe das Verlangen, werde man Verantwortung übernehmen, sagte Zhang Jun, hoher Beamter im chinesischen Außenministerium: „Sollte irgendjemand behaupten, dass China eine Führungsrolle in der Welt spielt, ist das nicht, weil China sich an die Front drängt, sondern weil die Spitzenreiter uns Platz gemacht haben.“
Ein erstes Zeichen, dass Peking das sich aufgetane Vakuum in der internationalen Machtordnung füllen will, setzte Xi Jinping vergangene Woche auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos. Wie ein Shooting-Star war er als erster chinesischer Staatschef, der an dem Treffen teilnahm, empfangen worden. Mit seinem Plädoyer für Freihandel und gegen Protektionismus präsentierte sich Xi als Gegenpol zu US-Präsident Donald Trump und seiner „America First“-Strategie.
