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Türken laut Umfrage mehrheitlich gegen Erdogans Präsidialsystem

Die Opposition fürchtet eine Ein-Mann-Herrschaft Erdogans.
Die Opposition fürchtet eine Ein-Mann-Herrschaft Erdogans.APA/AFP/ADEM ALTAN
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Zwei von drei Befragten wollen bei der Volksabstimmung dagegen stimmen, die Macht des türkischen Präsidenten auszuweiten.

Laut einer Umfrage des türkischen Meinungsforschungsinstituts Gezici lehnen die meisten Türken das von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan angestrebte Präsidialsystem ab. In der in türkischen Medien am Donnerstag veröffentlichten Befragung gaben 58 Prozent an, gegen solch ein Präsidialsystem stimmen zu wollen.

42 Prozent der Befragten würden auf dem Wahlzettel hingegen ein "Ja" ankreuzen. Laut Gezici gaben 80 Prozent der befragten AKP-Wähler an, die Pläne Erdogans zu unterstützen. Hingegen würden bei einem Referendum 70 Prozent der Anhänger der ultranationalistischen Oppositionspartei MHP gegen das Präsidialsystem stimmen. Ganze 93 Prozent der kemalistischen Oppositionspartei CHP würden ebenfalls mit einem "Nein" stimmen.

Das Referendum zur Einführung eines Präsidialsystems soll im April stattfinden. Mit der Einführung des Präsidialsystems würde die Macht Erdogans deutlich ausgeweitet werden. Während die AKP-Regierung argumentiert, dass die Reform notwendig für die Stabilität des Landes sei, warnt die Opposition vor einer Ein-Mann-Herrschaft.

Umfragen in der Türkei sind oft politisch gefärbt. Die Voraussagen von Gezici lagen in der Vergangenheit in der Regel allerdings häufig nah am Wahlergebnis.

(APA)