Fast 10.000 wählten in Graz bereits am Freitag

Graz-Wahl
Graz-WahlAPA/ERWIN SCHERIAU
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4,35 Prozent der Wahlberechtigten Grazer nützten den vorgezogenen Wahltag der Gemeinderatswahl. Die abgebebenen Stimmen werden in einem Tresorraum gelagert.

Die Grazer konnten dem vorgezogenen Wahltag am Freitag - der eigentliche Urnengang ist am 5. Februar - offenbar viel abgewinnen. Exakt 9658 Grazerinnen und Grazer haben am Freitag am vorgezogenen Wahltag zur Gemeinderatswahl am 5. Februar ihre Stimme abgegeben. Diese Zahl entspricht 4,35 Prozent der 222.856 Wahlberechtigten. Damit stieg die Wahlbeteiligung im Vergleich zur letzten Gemeinderatswahl leicht, wie die Wahlbehörde Freitagnacht mitteilte.

Bei der Gemeinderatswahl im November 2012 hatten 4,19 Prozent, das waren 8.795 Personen von damals 209.805 Wahlberechtigten. vorzeitig gewählt. Gewählt werden konnte am Freitag von 13 bis 20 Uhr an insgesamt 18 Standorten in Graz, darunter im Amtshaus in der Schmiedgasse und im Rathaus.

Die Organisation im Amtshaus der Stadt in der Schmiedgasse - in der Abteilung, in der sonst u.a. Reisepässe ausgestellt werden - war mit drei Stationen für Registrierung, Wahlzellen und Einwerfen in die Urne nach einhelliger Meinung von Wählern vorbildlich und rasch in der Abwicklung. Die Ausgabe und Beantragung von Pässen war wegen des vorgezogenen Wahltags schon um 12.30 Uhr eingestellt. KPÖ-Gemeinderat Andreas Fabisch, der am frühen Nachmittag schon seine Stimme im Amtshaus abgab, da er am übernächsten Sonntag selbst als Wahlbeisitzer tätig ist, sagte: "Das ist wirklich sehr gut, wie das hier gemacht wird." Wenig später war er schon wieder am KPÖ-Wahlkampfstand in der Herrengasse.

"Für niemanden leicht, stundenlang in der Kälte zu sein"

In der Schmiedgasse zwischen Amtshaus und Rathaus war auch der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek anzutreffen - mit einem Neos-Folder in der Hand. "Keine Sorge, man hat mich nicht überzeugt", meinte er. Das Flugblatt hatte er beim wenige Meter entfernten Stand der Pinken in die Hand gedrückt bekommen. Kunasek kündigte an, dass nächste Woche, wahrscheinlich am Donnerstag, auch der frühere FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer nach Graz zur Unterstützung der Stadt-Blauen kommen werde. Den vorgezogenen Wahltag lobte er, auch als Mittel zur Steigerung der Wahlbeteiligung. Angesichts der seit Wochen anhaltenden Minusgrade hatte Kunasek Mitgefühl mit allen Wahlkämpfern und -helfern jeglicher Couleur: "Das ist für niemanden leicht, stundenlang in der Kälte zu sein."

Im Rathaus, wo im Bertha von Suttner-Saal im ersten Stock und in den Gängen und Stiegen davor ein Kommen und Gehen herrschte wie selten an einem Freitag, warteten gut und gerne 30 Leute auf ihre Stimmabgabe. Als einige neu Eintreffende angesichts der Schlange von Wahlwilligen schon wieder gehen wollten, sagte eine ältere Dame: "Das geht sehr schnell, die sind dort vorne sehr fix". Man blieb.

Die Kuverts mit den am vorgezogenen Wahltag abgegebenen Stimmen werden in versiegelte Behälter sowie in einen Tresor in einem versperrten Raum eingelagert und laut Wahlleiter Wolfgang Schwartz mit besonderer Vorsicht behandelt: Bei ihnen handelt es sich um die üblichen blauen Wahlkuverts, die nicht verklebt werden.

(APA)

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