Novomatic-Präsident Lugmayr tritt ab - Anwalt übernimmt

APA/HERBERT NEUBAUER
  • Drucken

Das Kontrollgremium des Glücksspielkonzerns Novomatic wird von vier auf fünf Personen erweitert. Neuer Vorsitzender ist Bernd Oswald.

Der niederösterreichische Glücksspielkonzern Novomatic bekommt einen neuen Aufsichtstsratschef. Der 79-jährige Herbert Lugmayr tritt nach mehr als 20 Jahren von dem Posten zurück. Nachfolger des früheren Spitzenbankers wird Bernd Oswald, der Novomatic viele Jahre anwaltlich beraten hat.

Oswald (42) war bereits von 2009 bis 2012 im Aufsichtsrat von Novomatic. Die Neubesetzung des Gremiums soll am 16. Februar bei der Hauptversammlung beschlossen werden, teilte Novomatic am Montag mit. Auch eine Erweiterung von vier auf fünf Personen per 1. März steht auf der Agenda - neben Oswald zieht der Wirtschaftsprüfer Robert Hofians in den Novomatic-Aufsichtsrat.

Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende bleibt Martina Flitsch, Kanzleipartnerin des SPÖ-Justizsprechers Hannes Jarolim. Die beiden anderen Aufsichtsrätinnen sind die Wiener ÖVP-Gemeinderätin Barbara Feldmann und Martina Kurz.

Lugmayr, der ein freundschaftliches Verhältnis mit Novomatic-Eigentümer Johann Graf pflegt, bleibt Berater des Glücksspielkonzerns.

Der niederösterreichische Konzern hat immer wieder Politpromis engagiert. Der nunmehrige EU-Kommissar Johannes Hahn war von 1997 bis 2003 während seiner Zeit als Wiener Landtagsabgeordneter (ÖVP) Novomatic-Vorstand. Der frühere SPÖ-Innenminister Karl Schögl wiederum saß von 2004 bis 2011 im Aufsichtsrat des Unternehmens. Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) berät Novomatic seit einigen Jahren in Südamerika und Osteuropa und war auch Aufsichtsrat der deutschen Tochter Löwen Entertainment.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Unternehmen

Glückspielkonzern Novomatic erwägt Börsengang

Novomatic habe Gespräche mit Banken über einen möglichen Börsegang aufgenommen, heißt es in Finanzkreisen. Die australische Investmentbank Macquarie soll die Platzierung begleiten
Novomatic: eine halbe Milliarde Euro für Zukäufe – pro Jahr.
Österreich

Novomatic setzt aufs Ausland

Mit dem Einstieg bei der Casinos Austria hat es für Novomatic nicht nach Wunsch geklappt. Jetzt konzentriert sich der Glücksspielkonzern auf die Expansion im Ausland.
Unternehmen

Novomatic darf bei Casinos nur klein einsteigen

OGH bestätigt Urteil des Kartellgerichts.
Karl Stoss
Kordikonomy

Casinos Austria: Wenn Vorstände um Verträge zittern müssen

Lange ist um die Vertragsverlängerung der Casinos-Vorstände Stoss und Hoscher gefeilscht worden. Viel Lärm um nichts: Die Sache wird wohl auf Ende März verschoben.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.