Große Transparente wehen über den Toren der Akademie der bildenden Künste. „Education is not for sale“ – also: „Bildung ist nicht zu verkaufen“ – steht in riesigen Lettern geschrieben.
(c) Die Presse (Clemens Fabry)
40 - 50 Studenten halten den Bau am Wiener Schillerplatz „besetzt“, wie sie selbst es nennen.
Seit Dienstag steht in der Uni der Betrieb still. Die rund 1000 Studierenden und Lehrenden sind in den Streik getreten.Bild: Kundgebung am Mittwoch.
Die 40 bis 50 Studenten haben sich in der Aula des Gebäudes verschanzt. Einige übernachten auch hier. Statt Lehrveranstaltungen gibt es selbst gemachte Kürbissuppe, die aus Plastikbechern gelöffelt wird.
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Der Grund für die Proteste: die geplante Umstellung der Studien auf das internationale Bachelor-Master-System, das die EU zur Vereinheitlichung des Hochschulabschlusses vorschreibt.
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Die Akademie wehrt sich schon seit 2005 gegen die neue Studienarchitektur. Abgesehen von einigen Masterkursen, die in Vorbereitung sind, wird das Diplomstudium unbeirrt fortgesetzt – zum Leidwesen von Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP), der die Umstellung vorantreiben will.
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Die Unis können dazu jedoch nicht per Gesetz gezwungen werden. Einziges Druckmittel sind die Leistungsvereinbarungen, bei denen sich jede Hochschule mit dem Minister auf Ziele und Budget einigen muss. Die Verhandlungen der Akademie starten am heutigen Donnerstag – und die Studenten fürchten, dass das Ministerium die Umstellung dabei endgültig verpflichtend festschreiben will.
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Warum aber verweigert sich die Uni dem System überhaupt? „Weil es die Verschulung unserer Ausbildung bedeutet“, sagt Studentenvertreter Tobias Dörler.
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. „Die Kunst muss frei bleiben. Das Studium darf nicht zur reinen Berufsausbildung verkommen", so der Studentenvertreter.
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Die Kehrseite beschreibt das Rektorat: Verwehre man sich als einzige Uni dem System total, laufe man Gefahr, sich international kaum noch positionieren zu können. Zudem drohen budgetäre Konsequenzen vonseiten des Ministeriums.
Protest gegen den Bachelor
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