Die Schulideologie der USA sollte nicht über den Atlantik schwappen

In der Bildungspolitik plant die Trump-Regierung im Gegensatz zu anderen Bereichen offenbar keine radikale Neuorientierung: Prolongierung einer Misere.

Zum Unterschied von der Einwanderungs-, Gesundheits-, Justiz- und Außenpolitik blieben die bildungspolitischen Aussagen der neuen Trump-Regierung bisher relativ unbeachtet. Das mag daran liegen, dass sie keine radikale Neuorientierung verheißen, sondern lediglich die Fortschreibung fataler früherer Weichenstellungen.

Die Anhörung der designierten Bildungsministerin Betsy DeVos jedenfalls brachte keine Überraschungen. Damit dürften die Nöte des öffentlichen Schulwesens weiter anhalten. Dessen Basis wurde besonders durch das Voucher-Programm, das ja auch unter der ÖVP-FPÖ-Regierung begeisterte Befürworter hatte, ausgehöhlt. Dabei war es gut gemeint: Eltern von Kindern an öffentlichen Schulen erhielten einen Gutschein in der Höhe der Schulbesuchskosten. So ausgestattet, konnten sie ihre Sprösslinge – natürlich mit gewissen Zusatzkosten – in teuren Privatschulen anmelden. Der Betrag der vergebenen Gutscheine wurde den öffentlichen Schulen von ihren Budgets abgezogen.

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