Republik Erdoğan

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Seit über zwei Jahrzehnten bestimmt Recep Tayyip Erdoğan über die Geschicke der Türkei. Er wird geliebt und gehasst, das Land hat sich unter seiner Ägide grundlegend gewandelt. Und seine Basis rückt nicht von ihm ab. Von Duygu Özkan

Die Türkei, ein Land im Umbruch. Und Recep Tayyip Erdoğan, ein Mann, der über die Zukunft des Staates entscheidet. Seit über zwei Jahrzehnten bestimmt der 69-Jährige den Werdegang des Landes. Am Anfang seiner politischen Karriere noch wohlwollend begleitet von der internationalen Gemeinschaft, sah man in ihm den Heilsbringer eines modernen, demokratischen Islam. Viel ist seitdem passiert. Die Gezi-Park-Proteste, die Auswirkungen des syrischen Bürgerkrieges auf die Türkei, der aufgeflammte Kurdenkonflikt, ein blutiger Putschversuch, der erbitterte Machtkampf mit dem Prediger Fethullah Gülen, der Kampf um die Presse- und Meinungsfreiheit. Heute wird Erdoğan von den meisten europäischen Spitzenpolitikern für seine autokratischen Züge kritisiert.

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Vom rauen Viertel über die Gefängniszelle auf die Weltbühne

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Eine AKP-Anhängerin bei einer Parteiveranstaltung.
Die AKP

Eine Partei gegen alle Widerstände

Der religiös ausgerichteten AKP gelang es, die streng kemalistischen Gralshüter in die Schranken zu weisen. Die Partei brachte Reformluft in die Türkei, ehe sie ihre (gesellschaftspolitischen) Errungenschaften wieder revidiert hat.
Erzfeinde

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