Kreative Bewerbung: Neues Jahr, neuer Job

Eine Pralinenschachtel als CV? Der Lebenslauf als Landkarte auf Google? Das Berufsleben auf einer Müslipackung aufgedruckt?
Wenn es ums Bewerben geht, sind der eigenen Kreativität (kaum) Grenzen gesetzt. Wie Sie sich mittels Bewerbungsvideos ins rechte Bild rücken, haben wir bereits beleuchtet. Je nach Branche darf es aber gerne auch ein bisschen mehr sein.
Hier die einfallsreichsten Bewerbungen:

Designerin Melissa Washin wollte ihr Talent als Schneiderin beweisen: Die Idee, ihren Lebenslauf zu nähen, brachte Washin ihren ersten Job.

Grafikdesignerin Zi-Huai Shen faltete ihren Lebenslauf...

...wie einen Anzug zusammen.

Nachdem Designer Rob Jervis auf seinen gemailten Lebenslauf kaum Rückmeldungen bekam, verwandelte er ihn in eine Box, die er mit selbstgebackenen Keksen füllte.

Auch die Australierin Renata Chunderbalsingh versüßte ihren Lebenslauf: In der Hoffung, einen Job in der Marktforschung zu landen, vesendete sie ihre persönliche Schokoladentafel mit ihrem bisherigen Berufsleben darauf.

Der kanadische Web- und Graphikdesigner Victor Rodriguez ließ sich von seinen Frühstücksflocken inspirieren: Er gestaltete seinen Lebenslauf auf seiner persönlichen Müslipackung.

Um unter tausenden Bewerbungen bei den Pixar Animation Studios herauszustechen, verpackte creative artist Brian Moose seinen Lebenslauf in einer selbstgestalteten Vintage Box.

Der Londoner Copywriter Ed Hamilton wollte auf besondere Weise auffallen: Seine persönliche Google Maps Landkarte zeigt seinen Wohnort, persönliche Interessen und bisherige Jobs.

Hagan Blount aus New York setzte bei seiner Bewerbung auf eine Infografik, die seinen Werdegang optisch interessant visualisierte. Es blieb allerdings nicht bei klassischen Infos wie Ausbildung und Jobs – er peppte die Grafik mit persönlichen Informationen (Reisen, Finanzproblemen,...) auf.

Der Ex-Manager Alain Espinosa mietete sich eine drei mal vier Meter große Plakatwand an einer Straße in Bordeaux und machte somit zahlreiche Autofahrer auf sich aufmerksam.

Alec Brownsteins Traumjob: Creative Director. Wohlwissend, dass eitle Agentur-Chefs sich dann und wann selbst googlen, wählte Brownstein den Namen der Verantwortlichen als Google-Keyword und erschien bei deren Ego-Googlesuche mit folgendem Text auf Platz 1 der Suchergebnisse: „Googling yourself is a lot of fun. Hiring me is fun, too.“
Über die kreative Kampagne wurde folgender Kurzfilm gedreht: „The Google Job Experiment“

Die Kalifornierin Nina Mufleh gestaltete ihre Bewerbung ganz im Stile des Templates ihres Traumarbeitgebers Airbnb. Indem sie die Präsenz der Buchungsplattform im nahen Osten analysierte, bewies sie mit ihrer Bewerbung Know-how im Marketing und in der Reisebranche.

Robby Leonardi gestaltete seine eigene Bewerbungs-Website als interaktives Computergame. Wie in einem Videospiel können Recruiter durch "Levels", also durch das Leben des Designers, navigieren und dabei Einblicke in Stationen, Arbeiten oder erhaltene Auszeichnungen gewinnen.

Esther Crawford präsentierte ihren Lebenslauf via Chat-Bot. Unternehmen können so Fragen an die Bewerberin stellen, die der Chat-Bot dann automatisch beantwortet.

Optisch ansprechend stellte Niketa Dodson ihre Fähigkeiten als Grafikdesignerin unter Beweis. Sie präsentierte ihre Bewerbungsunterlagen nicht in einer Mappe, sondern fertigte ein Hochglanz-Bewerbungsbuch an.

Auch als Buch, aber eher als alten Klassiker, präsentiert Designer Manuel Payan seinen Lebenslauf. Am Buchdeckel sind die wichtigsten Eckdaten seiner Karriere zu finden. Er ist schließlich der Autor seiner Berufsgeschichte.

Der Pariser Yves Bonneyrat ließ eine Chipspackung mit den wichtigsten Daten aus seinem Lebenslauf bedrucken und sendete diese als Bewerbung an den Chipsproduzenten, dem Arbeitgeber, für den er arbeiten wollte. Er befolgte dabei strikt die Designregeln des Chipsherstellers.

Bei der Grafikerin Alessandra Caputi kann ein maßgeschneiderter CV in der Form eines Reisepasses bestellt werden. Die persönlichen Angaben befinden sich auf der ersten Seite, die folgenden Seiten können mit vielen Joberfahrungen gefüllt werden.

Die Aufmerksam seiner Adressaten sichert sich Colm O'Conner garantiert mit dieser "Promo Box". Wird das Paket aufgefaltet, finden sich auf den Innenseiten die wichtigsten Infos zu seiner Person.

Soziale Netzwerke für Berufliches zu nutzen, ist ja nicht's neues. Die Journalistin Sabrina Saccoccio geht noch ein Stück weiter. Sie nutzte Facebook-Startseite als Vorlage für ihren Lebenslauf. Witzige Details: Ihr Beziehungsstatus ist "Verheiratet mit meinem Job".

Der Grafiker Samuel Profetta entschloss sich ebenso wie Bonneyrat für analog statt digital und ließ einen Milchkarton mit seinem Lebenslauf bedrucken. So wurden Nährstoffangaben zu Fähigkeiten und Firmenname zu Bewerbernamen.

Victor Petit pimpte seinen klassischen Lebenslauf mittels QR-Code, um sich für einen Job in einer Kommunikations-Agentur zu bewerben.
Der Franzose legte Recruitern einen klassischen Lebenslauf vor, auf dessen Vorderseite sein Porträt mit QR-Code-verdecktem Mund prangte. Scannte man diesen Code und platzierte man das Handy darauf, begann der Franzose aus seinem Leben zu erzählen - in Bild und Ton.