SPÖ-Tour: "Österreich ist der beste Ort, Zukunft zu gestalten"

Kärntens Landeshauptmann Kaiser und Bundeskanzler Kern in Klagenfurt
Kärntens Landeshauptmann Kaiser und Bundeskanzler Kern in Klagenfurt (c) APA (GERT EGGENBERGER)
  • Drucken

In Klagenfurt fiel der Startschuss für die Bundesländertour des SPÖ-Parlamentsklubs. Kanzler Kern warb dabei für Maßnahmen in den Bereichen Bildung und Innovation.

Der SPÖ-Parlamentsklub startet eine Tour durch die Bundesländer - der Startschuss dazu fiel Dienstagabend im südlichsten Bundesland: "Von der Kreidezeit zum Tablet" lautete der Titel, der dem Abend in Klagenfurt vorangestellt wurde. In seinem Redebeitrag verwies SPÖ-Chef und Bundeskanzler Christian Kern dabei immer wieder auf den "Plan A" der SPÖ und das neue Arbeitsübereinkommen der Bundesregierung. "Eine der großen Herausforderungen ist es, in Bildung und Innovation zu investieren", sagte Kern. Es gehe nicht darum, eine Maßnahme an die andere zu reihen, sondern ein gemeinsames Bild zu schaffen, das in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden soll.

Vor allem in Sachen Digitalisierung würden Entwicklungen mit Wucht über die Menschen hineinbrechen. "Viele Dinge entwickeln sich, aber sie müssen gestaltet werden. Wenn wir das den Märkten überlassen, dann wird das negative Auswirkungen haben", meinte Kern. Wenn man den Gestaltungsauftrag nicht annehme, dann würden das andere tun. In diesem Zusammenhang verfolge Kern ein Ziel: "Wir müssen Menschen, die das Land gestalten wollen, sagen können, dass Österreich der beste Ort ist, Zukunft zu gestalten."

Kärntens Landeshauptmann Kaiser und Bundeskanzler Kern in Klagenfurt
Kärntens Landeshauptmann Kaiser und Bundeskanzler Kern in Klagenfurt (c) APA (GERT EGGENBERGER)

Im Bildungsbereich schwebt Kern vor, so früh wie möglich mit Maßnahmen anzusetzen: "Je früher man beginnt, umso bessere Lernergebnisse haben Kinder." Ein entscheidender Beitrag sei es, Frauen zu ermöglichen, am Erwerbsleben teilnehmen zu können. Aufgabe der Sozialpolitik sei es auch, über die Unterrichtsstunden hinaus für die Menschen da zu sein: "Nicht jeder kann sich eine Nachmittagsbetreuung und Nachhilfestunden leisten." Die Initiative für die Ausstattung von Schülern mit Gratis-Tablets und -Laptops verglich Kern mit den Gratis-Schulbüchern, die von Bruno Kreisky eingeführt wurden: "Das ist nicht als Geschenk zu verstehen. Wir müssen die Art und Weise, wie unterrichtet wird, nachhaltig anpassen."

"Alle großen Fragen können nur europäisch beantwortet werden"

Der Abend wurde mit einer Podiumsdiskussion beendet, bei der sich Kern auch klar zu Europa bekannte: "Alle großen Fragen können nur europäisch beantwortet werden." In Österreich seien die Schlüsselfragen der kommenden Jahre, wie Einkommen und Arbeit zu verteilen sind, sagte Kern, der sichtlich bemüht war, gute Stimmung zu verbreiten: "Wenn wir gemeinsam an dieses Land glauben und Entwicklungen gestalten, dann können wir Österreich zu einem der lebenswertesten Plätze auf der ganzen Welt machen."

Unter dem Motto "Arbeiten für Österreich" sollen demnächst auch in Tirol, Wien und der Steiermark verschiedene politische Themen diskutiert werden.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

GRAZ-WAHL: VORGEZOGENE STIMMABGABE
Innenpolitik

Was von der Wahlreform bleibt

Künftig sind zwei Wahltage geplant. Das neue Briefwahlkuvert soll halten und Wählerdaten nicht auf dem Postweg offenbaren. Und der Bundespräsident soll das Parlament nicht mehr auflösen dürfen.
Wahlen
Leitartikel

Immerhin treten sie gemeinsam auf

Die Koalition einigt sich auf ein neues Wahlrecht, das das Wort neu kaum verdient. Die Hofburg will man zurechtstutzen. Möglicherweise zu sehr.
Symbolbild
Innenpolitik

Opposition ist nicht für "lustige Schnellschüsse" zu haben

Die Grünen zeigen sich verhandlungsbereit, FPÖ und Team Stronach lehnen hingegen die Beschneidung der Kompetenzen des Bundespräsidenten vehement ab.
Lopatka und Schieder
Innenpolitik

Regierung will zweiten Wahltag und Hofburg "entrümpeln"

Barrierefrei, neue Kuverts und die Stimmauszählung am Sonntag: Die Klubobleute der Koalition stellen ihre Reformideen vor. Den Bundespräsidenten wollen sie in seiner Macht beschränken.
Innenpolitik

Woran das Wahlrecht bisher krankt

Die Koalition legt Pläne für ein neues Wahlrecht vor. Änderungsbedarf gäbe es durchaus: Das reicht von einem neuen Kuvert über alternative Wahlbeisitzer bis zu einer neuen Stimmgewichtung. Doch gerade Letztere ist sehr umstritten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.