Der deutsche Stahlriese ThyssenKrupp hat im vergangenen Quartal acht Millionen Euro verdient, die Linzer Voestalpine hingegen 101 Millionen Euro.
Zwei führende europäische Stahlhersteller haben am Donnerstag ihre Geschäftszahlen für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2016 vorgelegt. Die deutsche ThyssenKrupp verdiente in ihrem ersten Quartal bei 10 Milliarden Euro Umsatz gerade einmal acht Millionen Euro und erreichte ein bereingtes operatives Ergebnis von 329 Millionen Euro. Die deutlich kleinere Linzer Voestalpine hingegegen erzielte bei 2,7 Milliarden Euro Umsatz einen Gewinn von 101,2 Millionen Euro und EBIT von 176 Millionen Euro. Voestalpine-Wolfgang Eder bekräftigte die Ziele für das Gesamtjahr (per Ende März 2017). Erwartet wird ein bereinigtes EBITDA auf Höhe des Vorjahresniveaus von 1,45 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBIT annähernd auf Niveau des letzten Geschäftsjahres (814 Millionen Euro).
An der Börse ist ThyssenKrupp 13,2 Milliarden Euro wert, die Voestalpine 6,9 Milliarden Euro. Der Linzer Konzern beschäftigt knapp 49.000 Mitarbeiter. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den
führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Ölund Gasindustrie. Der Konzern ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.
Der Konzern verbuchte in den ersten neun Monaten des Bilanzjahres 2016/17 einen leichten Umsatz- und Gewinnrückgang. Die Erlöse sanken um 3,3 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Bereinigt um Sondereffekte schrumpfte das EBITDA um 0,8 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro. Aufgrund von Abschreibungen sank das bereinigte EBIT indes deutlicher um 8,5 Prozent auf 556 Millionen Euro. Unter den Hauptkundensegmenten waren die Automobilindustrie von ungebrochen hoher Nachfrage und der Konsumgüterbereich von solider Konjunktur geprägt. Gleichzeitig verzeichnete der Eisenbahninfrastruktursektor leichte Abschwächungen und der Energiebereich zeigte sich
nicht nur in Europa nach wie vor schwach.