Mit Christine Haberlander (ÖVP) rückt eine Frau in die Landesregierung nach. Die 35-Jährige war bislang im Büro des Landeschefs für Gesundheitsagenden zuständig.
Linz. Christine Haberlander heißt die neue Landesrätin in Oberösterreichs Regierungsteam. Damit hat Noch-Landeschef Josef Pühringer (ÖVP) sein Versprechen wahr gemacht und den nächsten frei werdenden schwarzen Landesratsposten einer Frau gegeben – nämlich einer seiner bisherigen Mitarbeiterinnen.
Die 35-jährige Haberlander ist auf Oberösterreichs Politparkett ein noch unbeschriebenes Blatt. Sie hat in der Landes-ÖVP bislang keine Schlüsselposten besetzt. Für Haberlander hat ihre fachliche Qualifikation im Gesundheitsbereich gesprochen. Sie wird als Landesrätin nämlich das zuletzt nicht gerade konfliktarme Gesundheitsressort übernehmen. Bislang saß Haberlander im Büro Pühringers und war dort für die Gesundheitsagenden zuständig.
Arbeitete in Gespag
Auch zuvor war die gebürtige Ennserin, die in ihrer Heimat im Gemeinderat ist und als treue Parteisoldatin gilt, im Gesundheitsbereich tätig. Sie hat im Landtagsklub fast sechs Jahre lang Gesundheitsfragen betreut und war in der Unternehmensleitung der Gespag, der Gesundheits- und Spitals-AG, für Fragen der Gesundheitsorganisation und für die Leitung des Vorstandsbüros zuständig.
Haberlander, die Wirtschaft studierte und dem Wirtschaftsbund angehört, wird auch das Bildungsressort vom künftigen Landeschef übernehmen (siehe links). Vermutlich werden auch die Frauenagenden von der SPÖ an sie fallen. (j. n.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.02.2017)