SPÖ und ÖVP einigen sich auf Wahlrechtsreform

Lopatka und Schieder
Lopatka und Schieder (c) APA (ROBERT JAEGER)
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Einen Kompromiss gibt es auch in der Frage der Kompetenzen des Bundespräsidenten. Präsentiert werden die Ideen am Mittwoch. Verhandlungen mit der Opposition stehen noch aus.

SPÖ und ÖVP haben sich auf gemeinsame Vorschläge für ein neues Wahlrecht verständigt. Auch über die Kompetenzen des Bundespräsidenten und ein Demokratiepaket wurde Einvernehmen erzielt, verlautete am Montag aus den beiden Parlamentsklubs. Details wurden nicht genannt. Präsentiert werden die Vorschläge der beiden Klubobmänner Andreas Schieder und Reinhold Lopatka am Mittwoch.

Ausständig sind allerdings noch Verhandlungen mit der Opposition. Da es sich dabei um Verfassungsmaterien handelt, braucht die Koalition die Zustimmung entweder der FPÖ oder der Grünen.

SPÖ und ÖVP hatten sich auch in ihrem überarbeiteten Arbeitsprogramm auf eine Weiterentwicklung des Wahlrechts verständigt, nicht zuletzt auch nach den Problemen bei der Bundespräsidentenwahl. Einig waren sich Schieder und Lopatka, dass es einen zusätzlichen Wahltag vor dem Wahlsonntag geben soll. Auch ein neues Modell der Briefwahl soll es geben, nachdem es bei der Bundespräsidentwahl die Probleme mit den Wahlkuverts gegeben hat. Beim Demokratiepaket geht es um eine Aufwertung direkt-demokratischer Instrumente wie der Volksbegehren.

(APA)

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