Ex-Diktator Uruguays zu 25 Jahren Haft verurteilt

Der frühere Diktator Uruguays ist wegen des "Verschwindens" politischer Gefangener verurteilt worden. Von 1973 bis 1985 verschwanden in Uruguay etwa 230 Menschen, 40.000 wurden gefoltert.

Der frühere Diktator Uruguays, Gregorio Alvarez, ist wegen Totschlags in 37 Fällen zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Das sagte ein Anklagevertreter in der Hauptstadt Montevideo am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Der ebenfalls angeklagte frühere Marineoffizier Juan Carlos Larcebau wurde demnach wegen Totschlags in 29 Fällen zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Bereits im Dezember 2007 war Alvarez, der zwischen 1981 und 1985 in dem südamerikanischen Land herrschte, wegen des "Verschwindens" politischer Gefangener zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Vor einem Jahr entschied ein Berufungsgericht, die Anklagepunkte müssten in Totschlag umgewandelt und neu verhandelt werden.

Während der gesamten Zeit der Diktatur von 1973 bis 1985 verschwanden nach Angaben einer Regierungskommission in Uruguay mehr als 230 Menschen, etwa 40.000 Menschen wurden demnach gefoltert. Am Sonntag wird in Uruguay in einer Volksabstimmung darüber entschieden, ob ein Amnestiegesetz von 1986 abgeschafft wird, das die Strafverfolgung von Verbrechen aus der Junta-Zeit behindert.

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