Der Sänger spielt am Freitag ein Minikonzert im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. Erste Fans sind bereits eingetroffen. Der Auftritt wird auch vom deutschen Privatfernsehen übertragen.
Drei Tage nach seinem Comeback in London spielt Robbie Williams am Freitag ein kostenloses Kurzkonzerts unter freiem Himmel in Berlin. Trotz Nieselregen versammelten sich bereits am Freitag in der Früh Fans vor der Berliner Max-Schmeling-Halle.
Für 16 Uhr wird der 35-jährige Sänger dort erwartet. Er sollte neben seinem aktuellen Hit "Bodies" weitere Songs aus seinem neuen Album "Reality Killed The Video Star" zum Besten geben. Sie Polizei bereitete sich auf einen Großeinsatz vor. Tausende von Besuchern werden erwartet.
ProSieben überträgt Nach Angaben von Williams' Plattenfirma EMI Music sind insgesamt sechs Songs geplant, darunter auch alte Superhits. Wer keinen Platz mehr bekommt, kann das Konzert um 22.40 Uhr beim deutschen Privatsender Pro Sieben sehen.
Robbie Williams-Fans haben sich in Berlin versammelt (c) EPA/ARNO BURGI
Laut "Berliner Morgenpost" traf der Superstar am frühen Donnerstagabend zusammen mit seiner Freundin Ayda Field mit seinem Privatflugzeug auf dem Flughafen Schönefeld ein. Er soll zusammen mit seiner Band im Ritz Carlton am Potsdamer Platz abgestiegen sein.
Auch bei MTV Europe Music Awards Nach drei Jahren Bühnenabstinenz und Schaffenspause hatte sich Williams am Dienstag im Londoner Roundhouse mit einem Konzert vor 3000 Fans zurückgemeldet, das zudem in mehrere Kinos in anderen Ländern, auch in Österreich, live übertragen wurde.
Am 5. November kommt Williams zu den MTV Europe Music Awards erneut nach Berlin, zwei Tage später ist Williams bei "Wetten dass...?" in Braunschweig zu hören und sehen. In Berlin war er zuletzt 2006 im ausverkauften Olympiastadion aufgetreten.
Drei Jahre ist es her, dass Robbie Williams mit "Rudebox" die Charts stürmte und anschließend in der Versenkung verschwand - zumindest musikalisch. Doch jetzt ist es wieder so weit, der 35-jährige Popsänger traut sich erneut auf die Bühnen dieser Welt: Am 9. November erschien sein elftes Album "Reality Killed The Video Star". (c) APA (Herbert P. Oczeret) Im Rahmen der "BBC Electric Proms" stellte Williams seine aktuelle Platte live am 20. Oktober im Londoner Roundhouse vor. Auch in Österreich konnte man das Konzert-Spektakel mehr oder weniger live miterleben, acht Cineplexx Kinos haben die Show zeitgleich übertragen. Doch nicht nur die Fans erwarten das Comeback des Briten schon sehnsüchtig. Auch die Musikpresse ist gespannt, ob Williams es schafft, zu seiner alten Hochform aufzulaufen. Comebacks und versuchte Wiederauferstehungen sorgten in der Musikszene immer wieder für Aufsehen. Nachfolgend einige Stars, denen es gelungen ist, sich aus der Vergessenheit herauszumusizieren. (c) AP (Yui Mok) Alkohol, Tabletten, Gewalt und keine guten Songs: Nach einem steilen Karriereanstieg Ende der 50er Jahre und mit Welthits wie "Don't Take Your Guns to Town" (1959) und "Ring of Fire" (1963) hatte Johnny Cash ab den 70ern eine Durststrecke. (c) AP Gefangen hat er sich erst wieder 1985 mit dem Album "Highwayman", Erfolge wie in alten Zeiten feierte Cash knapp neun Jahre später mit dem ersten von fünf "American Records", zu denen ihn Produzent Rick Rubin überrdet hatte. Im Bild: Johnny Cash mit Ehefrau June Carter (c) AP Mit ihrem Ex-Mann Ike sorgte Tina Turner für mehr als nur musikalische Furore, ihre ersten zwei Soloalben waren allerdings nicht mehr als ein kommerzielles Desaster. Der Schock dürfte gesessen haben, zu einem weiteren Album ließ sich Turner erst vier Jahre später hinreißen. Unerwartet wurde "Private Dancer" jedoch ihr bestes Album, das der Sängerin viele Hits bescherte: "What's Love Got to Do with It", "Private Dancer" und "Better Be Good To Me". (c) EPA (Herbert P. Oczeret) Ja, heute ist Elvis "The King of Rock 'n' Roll", wie er es auch schon in den 50ern war. In den 60er Jahren sah seine musikalische Karriere allerdings ganz anders aus: In dieser Zeit konzentrierte sich der Musiker mit dem charmanten Hüftschwung hauptsächlich auf seine Filmarbeit in Hollywood. Und so samtweich seine Leinwandauftritte waren, so kitschig kam er auch auf Schallplatte (und Kassette) rüber. (c) ASSOCIATED PRESS (Anonymous) Den Weg zurück zur Spitze fand Elvis schließlich 1969/70 mit den zwei Alben "From Elvis in Memphis" und "Back In Memphis". Auf ersterem ist auch der Welthit "In The Ghetto" drauf, der ihn nach acht Jahren Nummer-1-Hit-Flaute wieder ganz nach oben brachte. (c) AP Ihre ersten Welthits hatte die australische Sängerin bereits 1988 im zarten Alter von 20. Mit "I Should Be So Lucky" und "The Loco-Motion" katapultierte sich der "singende Wellensittich", wie Minogue von der Musikkritik spöttisch bezeichnet wurde, an die vorderen Plätze der internationalen Charts. Doch so schnell es bergauf ging, so schnell gings im nächsten Jahr auch schon wieder bergab. Minogue tümpelte einige Jahre dahin, um 2000 erneut einen Nr.1-Hit zu landen: "Spinning Around" - wir erinnern uns noch alle an Kylies kreischige Dance-Pop-Nummer. Es folgten weitere Ohrwürmer ("Can't Get You Out Of My Head", "In Your Eyes"), ein Auftritt bei den Olympischen Sommerspielen 2000, ein Duett mit Robbie Williams sowie Filmengagements. (c) AP (Tony Avelar) Mit Beginn der 80er Jahre schlitterte der amerikanische Folk- und Rocksänger Bob Dylan in eine musikalische Krise: Schlechte Rezensionen, Alkoholprobleme, Rückzug ins Privatleben. Erst Mitte der Neunziger trat er wieder breitenwirksam auf, das erfolgreiche Comeback gelang ihm schließlich mit dem Album "Time Out Of Mind". Dieses wurde gleich mit drei Grammys überhäuft, weiters folgten ein Golden Globe sowie ein Oscar für den besten Filmsong. (c) AP (WILLIAM CLAXTON/1996-98 ACCUSOFT) In den 70er Jahren machte Grace Jones Disco, in den 80ern New Wave und Reggae und in den 90ern gar nichts mehr - musikalisch gesehen. Erst 19 Jahre nach ihrem letzten Album trat die Sängerin, die auch als Model und Schauspielerin tätig war, wieder vors Mikrofon - mit Erfolg: "Hurricane" zählte für viele Kritiker zu den besten Alben 2008. (c) EPA (BRUNO BEBERT) Die vier Britpoper mussten nicht einmal ein erstes Album veröffentlichen, um auf den besten Chartplätzen mitzumischen: Mit "Live Forever" spielten sie sich in die Herzen Jugendlicher und Radiostationen. So war es auch nicht vewunderlich, dass ihre erste Platte "Definitely Maybe" sowie die zwei Nachfolger "(What's The Story) Morning Glory" und "Be Here Now" im Musikbiz für Furore sorgten. Bis es 2000 schließlich doch etwas stiller um die Band wurde. Oasis waren nicht mehr das, was die Fans von ihnen kannten. (c) AP (LO SAI HUNG) So konnte die Gruppe fünf Jahre später ein zweites Mal überraschen: "Don't Believe The Truth" fand bei den Kritikern wieder viel Anklang, viele hatten Oasis so ein Album nicht mehr zugetraut. Inzwischen hat der ständige Streit zwischen den Brüdern Liam und Noel Gallagher der Band aber ein Ende bereitet. (c) EPA (LEO LA VALLE) 1984 avancierte der Working Class Hero mit "Born in the U.S.A" zum weltweiten Superstar, so wie wir ihn auch heute wieder kennen. Dazwischen hatte der Rockstar allerdings auch magere Zeiten zu überstehen: Zu Beginn der 90er Jahre legte er die Zusammenarbeit mit seiner E Street Band auf Eis, formierte sich mit anderen Musikern und versuchte es als Solo-Künstler. Ohne Erfolg. (c) REUTERS (FELIX ORDONEZ) Erst nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 konnte Springsteen gemeinsam mit seiner Band wieder bei den Fans punkten ("The Rising"). Und die Bergfahrt scheint Bergauf zu gehen: Springsteens aktuelle Tour erweist sich in den meisten Städten als absoluter Hit. (c) EPA (MORELL) Der als Cat Stevens bekannt gewordene Folkmusiker erspielte sich bereits mit seinen ersten Singles eine treue Fangemeinde - der er dann aber schlagartig den Rücken kehrte. Ende 1977 legte er seinen Künstlernamen ab und machte eine lange musikalische Pause. In dieser Zeit beschäftigte sich Steven Demetre Georgiou - wie er mit richtigen Namen heißt - intensiv mit dem Koran, konvertierte zum Islam und heiratete eine Türkin. (c) EPA (Joerg Carstensen) Die neue Religion wirkte sich auch auf seine Musik aus: Georgiou wählte Yusuf (Islam) als neuen Künstlernamen und durfte sich 2004 über erneute Chart-Erfolge seines Klassikers "Father and Son" freuen. Seitdem ist es um ihn allerdings wieder etwas ruhiger geworden. (c) AP (ACHMAD IBRAHIM) Der kanadische Barde feierte ein unfreiwilliges Comeback: In den Neunzigern zog sich Leonard Cohen in ein buddhistisches Kloster zurück. Musik machte der Schöpfer von Songs wie "Suzanne", "Halleluja" und "First We Take Manhattan" weiterhin, öffentliche Auftritte vermied er aber. Seit Mai 2008 befindet sich Cohen wieder auf Tour - aus Geldmangel. Seine ehemalige Managerin hatte seine Pensionsvorsorge veruntreut. Mit seinen Konzerten feiert der Künstler nun große Erfolge. (c) EPA (ASM) Mitte der Siebziger formierte sich die britische Metalband, Anfang der Achtziger feierte sie mit "The Number Of The Beast" einen Erfolg. Mit "Piece of Mind", "Powerslave" und "Seventh Son of a Seventh Son" legten Iron Maiden noch einmal nach. Und dann kamen die verflixten Neunziger. (c) EPA (FRISO GENTSCH) Sänger Bruce Dickinson stieg aus der Band aus, Bassist Steve Harris und Gitarrist Adrian Smith stritten sich darum, in welche Richtung die Musik gehen sollte und Smith verließ die Band. Da half auch der neue Sänger Blaze Bayley nicht - Iron Maiden waren in einer Krise. Erst nach der Wiederverineigung mit Smith und Dickinson 1999 ging es wieder aufwärts. Mit neuen Alben "A Matter of Life and Death" 2006 und Dauertour waren sie endgültig zurück. Mehr als 70 Millionen Platten hat die Band bis heute verkauft. Ein Ende ist nicht in Sicht. (c) EPA (Israel Sanchez) Nicht nur ein, bereits zwei Comebacks gab es für die Bee Gees. Nach Hits in den Sechzigern wie "To Love Somebody", "Massachusetts", "World", "Words" und "I've Gotta Get a Message to You" pausierten die Brüder Barry, Robin und Maurice Gibb von 1969 bis 1975. Mit dem Soundtrack zum Film Saturday Night Fever und den Nummern "Stayin' Alive", "Night Fever" und "How Deep Is Your Love" waren sie wieder an der Spitze, das Ende des Disco-Booms läutete in den Achtzigern eine weitere Pause ein. 1987 dann das zweite Comeback. Es sollte das letzte sein. 2003 starb Maurice Gibb nach einer Operation, drei Jahre später wurde das offizielle Aus für die Band verkündet. (c) AP (JUDY SLOAN REICH) Beeindruckende Musik-Comebacks (Ag.)
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