Heuer gilt erstmals die Schuldenbremse des EU-Fiskalpakts. Wenig überraschend greift sie in Österreich nicht. Im Gegenteil: Die ungeklärte Finanzierung des jüngsten Regierungsprogramms wird für ein größeres Finanzloch sorgen.
Man kann nicht sagen, dass das Ganze überraschend kommt: 2011, also vor sechs Jahren, haben sich die EU-Länder in ihrem Fiskalpakt darauf geeinigt, in ihre Finanzvehikel eine Schuldenbremse einzubauen. Nicht sofort, sondern mit einiger Vorlaufzeit. Aber ab 1. 1. 2017 sollte die Bremse wirken. Kernpunkt: eine strikte Begrenzung des strukturellen Defizits auf maximal 0,5 Prozent des BIPs. Das strukturelle Defizit ist der um Einmaleffekte (etwa Mehrausgaben durch Konjunktureinbrüche) bereinigte Budgetfehlbetrag.