Der Vater

Kim Jong-il, blutiger Tyrann und Hollywood-Fan

REUTERS
  • Drucken

Kim Jong-il, der "Geliebte Führer" (geboren 1942), folgte 1994 seinem Vater nach, nachdem Staatsgründer Kim Il-sung an Herzversagen gestorben war. Den brutalen Führerkult intensivierte er, indem er sich selbst zum kommunistischen Halbgott stilisierte: Bei seiner Geburt sei ein Stern und ein doppelter Regenbogen erschienen, ließ der Diktator in Nordkorea erzählen. Politisch setzte er etwas andere Akzente als der Papa: Während Kim Il-sung in erster Linie die wirtschaftliche Autarkie Nordkoreas angestrebt hatte, setzte Kim Jong-il das Militär an die erste Stelle - und rüstete das Land atomar auf. Unter Kim Jong-il wurden die nordkoreanischen Streitkräfte nominell zur viertgrößten Armee der Welt. 2006 ließ Kim die erste Atombombe des Landes zünden, 2009 folgte ein zweiter Test (Kim Jong-un zündete die dritte Bombe im Jahr 2013). Diese auf Aufrüstung fokussierte Politik führte zu mehreren Hungersnöten während seiner Regierungszeit.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.