Elon Musk zeigt sich offen für eine Kapitalerhöhung.
San Francisco. Tesla sieht sich für den Beginn der Massenfertigung seines neuen Model 3 bis September in der Spur. Allerdings verzichtete der Elektroautohersteller bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen am Mittwoch auf seine übliche Prognose zu den Auslieferungen für das Gesamtjahr. Auch lehnte es das Unternehmen ab, die im April veröffentlichte Zahl der Vorbestellungen für das neue Modell von damals 373.000 Stück zu aktualisieren. Konzernchef Elon Musk erklärte, die Öffentlichkeit werde die endgültige Version des neuen Autos erst im Juli zu Gesicht bekommen. Er brachte eine Kapitalerhöhung ins Gespräch.
2,5 Mrd. Dollar Investitionen
Musk wiederholte sein Ziel, im kommenden Jahr insgesamt eine halbe Million Fahrzeuge zu produzieren. Bis 2020 solle diese Zahl verdoppelt werden, sagte er. Auf dem Weg dahin will Tesla beim Model 3 „irgendwann im vierten Quartal 2017“ eine wöchentliche Fertigung von 5000 Stück erreichen, die dann „irgendwann 2018“ auf das Doppelte steigen soll. Damit müsste Tesla seinen Gesamtausstoß deutlich steigern: Für die erste Hälfte des laufenden Jahres sagten die Amerikaner für die Modelle S und X insgesamt bis zu 50.000 Auslieferungen voraus.
Vor dem Start des Model 3 stehen Tesla zufolge noch Kapitalausgaben von bis zu 2,5 Milliarden Dollar an. Zwar habe man genug Geld in der Hand, sagte Musk. Vermutlich wäre jedoch eine Kapitalerhöhung sinnvoll, um das Risiko zu reduzieren. Wenn das Unternehmen jetzt an den Markt geht, ist ihm ein herzlicher Empfang wohl sicher. Im vergangenen Quartal halbierte Tesla seinen Verlust auf 121,3 Mio. Dollar, der Umsatz stieg auf 2,3 Mrd. In den vergangenen zwölf Monaten legte die Tesla-Aktie um 54 Prozent zu. (Reuters)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.02.2017)