Erst das rechte, nun das linke Knie: Anna Veith beendet Saison

ALPINE SKIING - FIS WC Semmering
ALPINE SKIING - FIS WC Semmering(c) GEPA pictures/ Mario Buehner
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Nur zwei Monate nach ihrem Comeback wird die Salzburgerin erneut operiert.

Wien. Anna Veith beendet ihre Weltcupsaison vorzeitig. Wegen einer chronischen Entzündung der Patellarsehne im linken Knie habe sie sich auf Anraten ihrer Ärzte zu einer Operation entschlossen, teilte zweifache Gesamtweltcupsiegerin mit. Die Rennen in Crans-Montana, Südkorea und den USA finden damit ohne die Salzburgerin statt.

Bei Veiths Trainingssturz im Oktober 2015 in Sölden war noch das rechte Knie betroffen gewesen, dieses Mal geht es um das linke. „Da, wo ich schon seit vielen Jahren gegen meine Patellarsehnenprobleme kämpfe und mich die Schmerzen immer wieder limitiert haben“, erklärte Veith. Sie wolle wieder in der Lage sein, „ohne diese massiven Knieschmerzen“ zu fahren.

Der Eingriff, der am Dienstag von Christian Hoser in der Privatklinik Hochrum durchgeführt wird, sei „die einzige Möglichkeit“ dazu. „Ich stelle mich dieser Herausforderung, weil ich meine Karriere fortsetzen möchte“, stellte die 27-Jährige klar. Kniespezialist Hoser rechnet mit „sechs bis zwölf Monaten“, die seine Patientin nicht auf Skiern stehen wird können. Zunächst aber müsse man Operation und Heilungsverlauf abwarten.

Comeback mit Stockerlplatz

Erstmals waren bei Veith die durch eine empfindliche Patellarsehne bedingten Schmerzen vor einigen Jahren aufgetreten. „Sie hat sich immer ganz gut durchgekämpft“, meinte ÖSV-Damenchefcoach Jürgen Kriechbaum. Zuletzt seien die Probleme allerdings nicht besser, sondern eher schlechter geworden. Wegen der ständigen Schmerzen sei es zudem schwierig, das nötigte Trainingspensum zu absolvieren.

Nachdem sich Veith in Sölden das Kreuzband, das Innenband und die Patellarsehne im rechten Knie gerissen hatte, gab es bereits Überlegungen, auch das linke Knie zu operieren. Nach dem Eingriff am rechten Knie bei Dr. Hoser hatte Veith am 27. Dezember 2016 am Semmering ihr Comeback gegeben. Ende Jänner fuhr sie im Super-G von Cortina d'Ampezzo als Dritte erstmals seit März 2015 wieder auf das Podest.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.02.2017)

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