Auf einem Busparkplatz nahe dem Wahrzeichen der Stadt soll die 50 Meter hohe Attraktion entstehen.
Pisa. Einen schiefen Turm hat man schon, aber das reicht der italienischen Stadt Pisa offenbar nicht. Nun nimmt sich die toskanische Stadt ein Beispiel an Wien und bekommt ihr eigenes Riesenrad. Der Gemeinderat hat grünes Licht für ein Projekt zur Installierung auf einem Busparkplatz unweit des bekannten Wahrzeichens der Stadt gegeben. Dort steigen jährlich 2,5 Millionen Touristen aus.
Das Riesenrad von Pisa soll einen Durchmesser von 50 Metern haben, der Schiefe Turm ist 56 Meter hoch. Der Gemeinderat startet nun mit einer Ausschreibung für Privatunternehmen, die das Riesenrad installieren wollen. Nach einer dreimonatigen Testphase soll entschieden werden, ob die Attraktion auf dem Busparkplatz stehen bleibt, oder ob dafür ein anderer Ort gesucht wird.
„Nach einer Testphase werden auch wir unser Riesenrad wie Wien, London und Paris haben“, sagte das für Tourismus zuständige Stadtratsmitglied Andrea Ferrante laut der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera (Sonntagsausgabe). Der Schiefe Turm allein genüge nicht, die Stadt müsse neue touristische Attraktionen entwickeln. Ein Riesenrad sei ideal, um einen atemberaubenden Blick auf die toskanische Stadt und deren Umgebung zu genießen, meinte Ferrante.
Umweltschützer sind dagegen
Anders sieht die Lage der Umweltschutzverband Italia Nostra. „Eine Stahlstruktur unweit eines Meisterwerks wie dem Schiefen Turm hat keinerlei Sinn“, kommentierte Professor Leonardo Rombai, Mitglied von Italia Nostra. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.02.2017)