Textilindustrie wehrt sich gegen 1500 Euro Mindestlohn

Lohnnebenkosten müssen runter(c) Eybl Textil
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Eine Anhebung auf den diskutierten Mindestlohn würde den Unternehmen 20 Prozent höhere Lohnkosten bescheren. Der Fachverband drängt auf eine Reduktion der Lohnnebenkosten.

Der heimische Fachverband Textil-, Bekleidungs-, Schuh und Lederindustrie hält wenig vom geplanten Mindestlohn von 1500 Euro brutto monatlich. "Die Anhebung der bestehenden Mindest-KV-Löhne auf 1.500 Euro in einem einzigen Schritt löst eine Steigerung der Lohnkosten von 20 Prozent aus", so der Verband am Montag in einer Aussendung. Die Betriebe könnten diese "Lohnkostenprogression" nicht weitergeben.

Parallel zur Einführung eines erhöhten Mindestlohns sei eine Reduktion der Lohnnebenkosten deshalb unabdingbar, um Beschäftigungseinbrüche und Standortverlagerungen zu vermeiden, fordert der Fachverband. Die Bekleidungsindustrie beschäftige rund 15 Prozent angelernte Arbeitskräfte und sei deshalb von der Mindestlohn-Diskussion stark betroffen.

Für einen Mindestlohn von 1500 Euro müsse der Arbeitgeber 1.960 Euro aufwenden, was einer Steuer- und Abgabenquote von 39 Prozent entspreche.

Erst kürzlich hat eine Studie der Agenda Austria aufgezeigt , dass die geplante Anhebung des Mindestlohns für Vollzeitbeschäftigte auf 1500 Euro Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hätte. 

(APA)


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