Das größte Milliarden-Ding seit Facebook: Snapchat

FILE PHOTO - A Snapchat sign on the facade of the NYSE in New York City
FILE PHOTO - A Snapchat sign on the facade of the NYSE in New York CityREUTERS
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Snap, die Mutter von Snapchat, wird beim Börsengang mit 24 Milliarden Dollar bewertet. Das Debüt ist für Donnerstag in New York geplant.

Die Muttergesellschaft der populären Nachrichten-App Snapchat nimmt bei ihrem Börsengang 3,4 Milliarden Dollar (3,21 Mrd. Euro) und damit überraschend viel Geld ein. Die Aktien von Snap, die am Donnerstag ihr Debüt an der New Yorker Börse geben, werden zu einem Stückpreis von 17 Dollar ausgegeben, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte und damit Reuters-Informationen bestätigte. Eigentlich waren lediglich 14 bis 16 Dollar angepeilt.

Nun wird Snap mit 24 Milliarden Dollar bewertet - der höchste Betrag in der Technologiebranche, seit Facebook 2012 den Einstand feierte. Die Einnahmen aus dem Börsengang sollen unter anderem für Geschäftskäufe verwendet werden.

Snap wagt den Sprung auf das Handelsparkett, obwohl die Firma keinen Gewinn macht. Im vergangenen Jahr wuchs sogar der Verlust. Das Nutzerwachstum hat sich wegen der scharfen Konkurrenz zu Facebook abgeschwächt. Früheren Firmendokumenten zufolge will Snap den neuen Aktionären kein Mitspracherecht einräumen und verspricht auch keine Gewinne.

Dennoch war der Börsengang einem Insider zufolge zehnfach überzeichnet. Man hätte die Papiere auch zu einem Preis von 19 Dollar ausgeben können, verlautete aus Kreisen. Man setze aber lieber auf langfristige orientierte Fonds statt Hedgefonds, die schnell wieder verkaufen wollten.

Snapchat startete 2012. Anders als bei WhatsApp - das zu Facebook gehört - werden die versendeten Nachrichten oder Fotos nach einer gewissen Zeit wieder gelöscht, was viele Nutzer zu schätzen wissen. Das Unternehmen nimmt vor allem mit Werbung Geld ein und konkurriert direkt mit Google und Facebook. Neben der App produziert das Unternehmen auch eine tragbare Kamera ("Spectacles") in Form einer Sonnenbrille.

(Reuters)

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