Deutschland müsse helfen, das Schicksal der 500.000 syrischen Flüchtlinge im Land zu verbessern, sagte Merkel. Auf mögliche Auffanglager wollte sie nicht eingehen.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Ägypten Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus und bei der Bewältigung der Flüchtlingsproblematik zugesagt.
Das Land habe 500.000 syrische Flüchtlinge und noch weitaus mehr aus dem Sudan und anderen afrikanischen Ländern aufgenommen, sagte Merkel am Donnerstag bei einem Auftritt mit dem ägyptischen Staatschef Abdel Fattah al-Sisi in Kairo. "Deshalb haben wir hier eine gemeinsame Aufgabe, auch das Schicksal der Flüchtlinge zu verbessern."
Deutschland werde die Lebenssituation der Flüchtlinge in Ägypten mit Programmen verbessern und gleichzeitig die Arbeit der internationalen Organisationen unterstützen, kündigte Merkel an. Auf die Frage nach möglichen Auffanglagern für Flüchtlinge in Ägypten sagte sie, an diesem Punkt der Diskussion sei man noch nicht. Die Kanzlerin betonte aber: "Es geht nicht darum, dass Menschen, die gar nicht aus Ägypten gekommen sind, von Ägypten zurückgenommen werden."
Sisi sagte, in Ägypten gebe es bisher keine Flüchtlingslager. Die fünf Millionen Flüchtlinge im Land lebten in Häusern, "sie essen, was die Ägypter essen, als wären sie selbst Ägypter". Auf die Frage, ob er für Milliardenzahlungen der EU analog des EU/Türkei-Flüchtlingspakts bereit wäre, eine solche Vereinbarung einzugehen, sagte Sisi, der Zeitpunkt für solche Gespräche sei noch nicht erreicht. Er ließ allerdings offen, welche Voraussetzungen für solche Verhandlungen geschaffen werden müssten.
(APA/dpa)