PSA-Opel-Gruppe steigt zur Nummer zwei in Europa auf

Opel Peugeot
Opel PeugeotAPA/dpa/Arne Dedert
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Mit fast 2,5 Mio. verkauften Autos hätten die beiden Autobauer 2016 in der EU einen Marktanteil von 16,6 Prozent erreicht.

Durch die Übernahme von Opel durch PSA Peugeot Citroen entsteht der - gemessen am Absatz 2016 - zweitgrößte Autobauer Europas nach der Volkswagen-Gruppe. PSA kommt mit Opel/Vauxhall in den 28 EU-Staaten auf mehr als 2,425.000 verkaufte Autos. Das entspricht einem Marktanteil von 16,6 Prozent. Das errechneten Branchenexperten am Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach.

Für Marktführer Volkswagen hatte der europäische Autoverband Acea 2016 einen Anteil von 23,9 Prozent ermittelt. Weltweit ist PSA kein vergleichbares Schwergewicht, verbessert seine Position im globalen Ranking der Autohersteller nun aber leicht. Zusammengenommen wären beide Anbieter im vergangenen Jahr auf einen Gesamtabsatz von knapp 4,126.000 Pkw und leichten Nutzfahrzeugen gekommen. Der Weltmarkt-Anteil von 5,3 Prozent bedeutet aus Sicht von PSA (allein bisher auf Platz 10) ein Aufrücken auf Platz 9 (mit Opel) in der Liste der absatzstärksten Autobauer.

GM bleibt weltweit Nummer drei

Für den Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) ändert sich so nichts, er bleibt hinter VW und Toyota auch ohne die fast 980.000 verkauften Opel- und Vauxhall-Modelle auf Rang 3. Rechnet man die Zahlen von Renault, Nissan und Mitsubishi zusammen - sie haben eine enge Allianz und erreichen so Platz 3 -, rutscht GM ohne Opel einen Rang abwärts.

Die unterschiedliche Stellung des PSA-Konzerns in Europa und in aller Welt ist etwa im Vergleich zu Volkswagen leicht zu erklären. Während PSA mit den Marken Peugeot, Citroen, DS und Opel/Vauxhall vor allem als Massenhersteller kleiner und mittelgroßer Autos in Europa stark ist, sind beim VW-Konzern auch Übersee-Märkte wie China und die USA für die Luxusmodelle von Audi oder Porsche wichtig.

(APA/dpa)

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