Tafeln weg, Tafeln her – Namen weg, Namen her

Entspannt euch! Nirgendwo sind die zeitgeschichtlichen Denkeinladungen dichter als in Wien. Auch ist Wissen das bessere Mittel als oberflächlicher Aktionismus.

Nicht nur Eltern geben ihrem Nachwuchs die Vornamen, auch der Staat benennt seine Kinder: Museen, Denkmäler, Bildungseinrichtungen, Gemeindebauten, Forschungsinstitute, Fußballstadien, Stiftungen, Preise, Plätze und Straßen erhalten die Namen berühmter Persönlichkeiten.

In ihrer Gesamtheit schaffen diese Bezeichnungen so etwas wie ein kollektives Unbewusstes. Es deutet die Grundstruktur einer Gesellschaft, ihre Tradition und ihre gegenwärtige Befindlichkeit an. Mit der Namensgebung will man Vorbilder schaffen und Hoffnungen vermitteln. So spiegelte das Porträt der Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner auf einem Geldschein die Sehnsucht nach einer friedlicheren Welt wider. Die Rücknahme einer Stadionbenennung nach Arnold Schwarzenegger ebenfalls. Beides waren kluge Entscheidungen.

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