SPÖ will Konflikt um Fischotter "unblutig beenden"

Archivbild
Archivbild(c) imago/alimdi (imago stock&people)
  • Drucken

Vor der Tötung von 40 Fischottern in Niederösterreich will die SPÖ alle präventiven Maßnahmen ausschöpfen.

Die SPÖ will in einer Aktuellen Stunde in der Sitzung des niederösterreichischen Landtages am Donnerstag gemeinsam Wege suchen, um "den Konflikt mit dem Fischotter unblutig zu beenden", erklärte Klubobmann Alfredo Rosenmaier am Dienstag. Neben der Debatte zum Thema "Der Fischotter in Niederösterreich - Prävention vor Tötung!" ist eine Aktuelle Stunde rund um "Nein zum Ausbau der Atomkraft" auf ÖVP-Antrag geplant.

In der Diskussion über Fischotter sollen laut SPÖ-Aussendung außerdem gemeinsam mit allen Fraktionen Lösungen gesucht werden, um Betroffene durch Präventivmaßnahmen zu unterstützen. Kritisiert wurde die von Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) per Bescheid erlaubte Tötung von 40 Fischottern bis Sommer 2018. Der SPÖ-Klub teilte dazu mit, die Tötung könne keine Alternative sein, bevor nicht alle präventiven Maßnahmen ausgeschöpft seien. Ein Monitoring der Fischotterentwicklung und Unterstützungsmaßnahmen für Betroffene seien ein erster positiver Schritt.

In Bezug auf die von der ÖVP beantragte Aktuelle Stunde zum Thema "Europäische Energiewende jetzt: Nein zum Ausbau der Atomkraft - aktuell am Standort Paks" forderte der SPÖ-Klubobmann einen raschen Wechsel zu erneuerbarer Energie anstatt des Ausbaus der Atomkraft. Die EU-Kommission hat vergangene Woche ungarische Staatsbeihilfen zur Erweiterung des AKW Paks bewilligt. "Europa muss sich nun endgültig von der Atomkraft verabschieden. Nur so bleibt unser Kontinent auch für nachfolgende Generationen tatsächlich sicher vor weiteren Unfällen und unbewohnbaren Landstrichen, wie rund um Tschernobyl", hielt Rosenmaier fest.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Archivbild: Ein Fischotter, aufgenommen in Deutschland
Österreich

22.000 Unterschriften für Niederösterreichs Fischotter

Laut Tierschützern wird mit den geplanten 40 Fischotter-Tötungen in Niederösterreich EU-Recht gebrochen.
Archivbild: Ein Fischotter, aufgenommen in Deutschland
Österreich

FPÖ für "nachhaltige Bejagung" der Fischotter

Für die Freiheitlichen ist die geplante temporäre Erlaubnis zur Tötung von 40 Individuen der geschützten Art eine "Scheinmaßnahme". Eine Petition gegen die Abschüsse hat schon über 15.000 Unterstützer.
FEATURE "Menschenrechte" fuer Tiere      -Fischotter-
Österreich

Naturschützer für Umsiedelung statt Tötung der Fischotter

Vor dem Abschuss von 40 Tieren wollen WWF und Naturschutzbund nochmals alle Alternativen prüfen. Man solle nach geeigneten Gewässern suchen.
Archivbild: Ein Fischotter, aufgenommen in Bayern
Österreich

Niederösterreich gibt Fischotter zur Tötung frei

Wegen eines Rückgangs des Fischbestandes dürfen bis Sommer kommenden Jahres 40 Fischotter "entnommen" werden. NGOs kritisieren die Entscheidung, Fischer hatten doppelt so viele Tötungen gefordert.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.