Ärztekammer warnt vor der „Ärzte-Hölle“

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Mit einem „Krisengipfel“ hat die Ärztekammer auf den Gesetzesentwurf für die Primärversorgung reagiert. Was die Ärzte befürchten – und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass dies auch eintritt.

Wien. Der Gesetzesentwurf für die Einrichtung von Primärversorgungseinheiten treibt die Ärzteschaft erneut auf die Barrikaden. Am Mittwoch wurde in Wien ein „Krisengipfel“ einberufen, die „Substanz der Gesundheitsversorgung“ sei gefährdet, sagte Vizepräsident Johannes Steinhart. Und Ärztevertreter Karlheinz Kornhäusl sprach davon, dass den Ärzten der Himmel vorgegaukelt werde, in Wahrheit werde man sich aber gemeinsam mit den Patienten in der „Ärzte-Hölle“ wiederfinden.

Der Gesetzesentwurf regelt, dass es künftig neben Hausärzten auch Primärversorgungseinheiten geben wird. Das können Gruppenpraxen sein, ein Netzwerk von Hausärzten oder auch Ambulatorien. Diese sollen längere Öffnungszeiten anbieten und Leistungen, die jetzt von Hausärzten oft nicht mehr erbracht werden: Hausbesuche, die Betreuung von chronisch Kranken oder Palliativmedizin. Mitarbeiten sollen auch andere Gesundheitsberufe, etwa Krankenschwestern oder Physiotherapeuten. Attraktiv werden soll dies durch ein Honorierungssystem, das den Mehraufwand mit einer Grundpauschale, Fallpauschalen und einem Bonus für das Erreichen bestimmter Ziele abdeckt.

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