Michael Häupls fünf Exit-Szenarien

Archivbild: Michael Häupl im Juni 2015 in seinem Büro im Wiener Rathaus
Archivbild: Michael Häupl im Juni 2015 in seinem Büro im Wiener RathausDie Presse
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Die erste Entscheidung ist gefallen – Michael Häupl kandidiert am 29. April fix als Wiener SPÖ-Chef. Damit gibt es fünf Szenarien, wie es im roten Flügelkampf weiter geht.

Er hatte es immer wieder angedeutet, nun ist es endgültig fix: Bürgermeister Michael Häupl erklärte am Dienstag offiziell, dass er beim Landesparteitag der Wiener SPÖ wieder als Parteichef kandidiert. Das ist keine große Überraschung, aber ein klares Signal. Immerhin wurden im Zuge des roten Flügelstreits zuletzt parteiintern Stimmen laut, Häupl möge doch bei dieser Gelegenheit sein Erbe regeln. Um den erbittert geführten parteiinternen Streit zu beenden. Der Forderung, am 29. April zumindest den Parteivorsitz abzugeben und damit sofort seine Nachfolge zu regeln, hat Häupl nun eine klare Absage erteilt. Damit entstehen fünf Szenarien, wie es im roten Flügelkampf weiter geht – vor dem Hintergrund der roten Klubklausur am Donnerstag und Freitag und des entscheidenden Landesparteitags Ende April. Dort muss sich das rote Führungsteam rund um Häupl der Wahl der roten Basis stellen.

Die Szenarien:

1. Mit Michael Häupls Wiederwahl als Parteichef kehrt Ruhe ein.

Sehr unwahrscheinlich. Solange aber nicht klar ist, wie es mit der Wiener SPÖ weiter geht (inhaltlich und personell), wird die Ruhe nicht lange andauern. Immerhin ist in drei Jahren die nächste Wien-Wahl. Und dafür muss rechtzeitig ein Nachfolger aufgebaut werden, der als Spitzenkandidat ins Rennen geht. Der Partei läuft also langsam die Zeit davon.

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