Die Wirtschaft forscht intensiver

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2015 gaben heimische Unternehmen 6,6 Mrd. Euro für Forschung aus.

Wien. Die Unternehmen steigern ihre Forschungsausgaben schneller, als die Wirtschaft wächst. Der Anteil der Firmenforschung am Bruttoinlandsprodukt ist zwischen 2013 und 2015 von 1,86 auf 1,94 Prozent des BIP gestiegen, wie Zahlen der Statistik Austria am Dienstag zeigen. Seit 1998 hat sich der Anteil am BIP damit fast verdoppelt.

6,6 Mrd. Euro betrugen die Ausgaben österreichischer Unternehmen für Forschung und Entwicklung im Jahr 2015, um neun Prozent mehr als 2013 (6,01 Mrd. Euro). Die Wirtschaft wuchs im gleichen Zeitraum nur um 5,4 Prozent. Fast drei Viertel der Gesamtsumme (4,8 Mrd. Euro) stemmten die heimischen Firmen selber, ein Zehntel (667 Mio. Euro) kam von der öffentlichen Hand, vor allem über die Forschungsprämie (488 Mio. Euro) und Zuschüsse der Forschungsförderungsgesellschaft FFG (150 Mio. Euro). Eine Milliarde Euro (16 Prozent der Gesamtsumme) kam aus dem Ausland, wobei davon der größte Teil innerhalb von Konzernen nach Österreich geflossen ist.

Mit 4,54 Mrd. Euro entfiel der Großteil der Forschungsausgaben auf Unternehmen des Sektors „Herstellung von Waren“. 1,95 Mrd. Euro wurden vor Firmen aus dem Dienstleistungssektor ausgegeben.

Frauenanteil nur 15 Prozent

Die Hälfte aller Forschungsausgaben entfällt auf Personal, durch Forschung wurde Beschäftigung im Wert von 44.500 Vollzeitstellen geschaffen. Gering ist nach wie vor der Frauenanteil auf solchen Arbeitsplätzen, er beträgt knapp 15 Prozent und stagniert seit langem auf diesem Niveau.

Die Forschung ist zudem auf wenige Firmen konzentriert. Zwar führt die Statistik Austria 3500 forschende Firmen, aber die 47 forschungsintensivsten von ihnen waren für die Hälfte der gesamten Forschungsausgaben verantwortlich. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.03.2017)

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