Wenn es Sicherheits-Bedenken gibt, sollten sich die Behörden zusammensetzen und nicht normale Passagiere bestrafen, sagt der türkische Außenminister Cavusoglu.
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat das neue Verbot der USA kritisiert, bei Flügen aus der Türkei und mehreren anderen mehrheitlich muslimischen Ländern Laptops und Tablets im Handgepäck mitzunehmen.
"Es wäre besser, zusammen gegen diejenigen, die eine Bedrohung darstellen, Maßnahmen zu ergreifen als normale Passagiere zu bestrafen", sagte Cavusoglu nach Angaben der amtlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu vom Mittwoch bei einem Besuch in Washington.
Angebliche Erkenntnisse der Geheimdienste
Die USA sowie Großbritannien hatten am Dienstag aus Sorge vor Anschlägen die Mitnahme von Laptops und anderen größeren elektronischen Geräten auf Flügen aus der Türkei und mehreren Ländern des Nahen Ostens verboten. Ein US-Regierungsvertreter begründete das Verbot mit Erkenntnissen der Geheimdienste. Diese deuteten darauf hin, dass Extremisten versuchen könnten, Sprengsätze in Elektronikgeräten an Bord zu schmuggeln.
Wenn es Sicherheitsbedenken gebe, sollten Vertreter der türkischen und der US-Behörden sich zusammensetzen, appellierte der Außenminister. "Diese Aufgabe kann nicht mit Verboten erledigt werden." Cavusoglu fügte hinzu, diese "vorübergehenden" Maßnahmen sollten durch "permanente und effizientere" Regelungen ersetzt werden. Konkrete Vorschläge machte er allerdings nicht.
(APA/AFP)