Tobias Ellwood, Juniorminister im Außenministerium, wird von den britschen Medien als Held gefeiert, weil er dem sterbenden Polizisten Erste Hilfe geleistet hat.
Sein Gesicht war noch blutverschmiert, und es zeugte von seinem verzweifelten Versuch, ein Menschenleben zu retten. Doch Tobias Ellwood, der Staatssekretär im britischen Außenministerium, konnte nichts mehr ausrichten. Der 48-jährige Polizist, den der Attentäter am Mittwochnachmittag niedergestochen hatte, starb unter seinen Händen. "Ich war der Letzte, der ihn gesehen hat, bevor er starb", sagte Ellwood in einem Interview. Mehr dürfe er nicht sagen, denn er sei jetzt Zeuge.
Ellwood hatte schnell reagiert. Der 50-Jährige leistete Erste Hilfe: Er machte Mund-zu-Mund-Beatmung und eine Herzmassage, wie er es als Offizier der Royal Green Jackets gelernt hatte. Er vesuchte auch, die Blutung zu stoppen. Der Juniorminister war in Kuwait, Nordirland und Deutschland stationiert, ehe er in die Politik wechselte und für die Konservativen ins Parlament einzog. Seit 2014 amtiert er als Staatssekretär.
Die Bilder vom Rettungsversuch gingen um die Welt. Später kamen Sanitäter und Notärzte zu Hilfe. In den britischen Medien wird Ellwood als Held und als Mann der Tat gefeiert, der beherzt eingriff, als schnelle Hilfe gefragt war. Parteifreunde und Abgeordneten-Kollegen würdigen Ellwoods Einsatz. Der Politiker hatte 2002 seinen Bruder bei einem Attentat auf Bali verloren und darüber berichtet, wie schwer es war, den Leichnam nach London zu überführen.